Brioude
Brioude ist eine Stadt in der französischen Region Auvergne im Département Haute-Loire. Die Stadt hat 6.820 Einwohner (Stand: 1999) und ist Sitz der Unterpräfektur (französisch Sous-préfecture) des Arrondissements Brioude, das aus neun Kantonen besteht, sie ist Hauptort (französisch: chef-lieu) der Kantone Brioude-Nord und Brioude-Sud.
Sie liegt etwa 70 km südlich von Clermont-Ferrand im Zentralmassiv. Die Lage auf einer Terrasse oberhalb des Flusses Allier erwies sich als günstig für Handel und Wandel.
Zwei Persönlichkeiten haben die Geschichte des Ortes mit geprägt. Die erste war St. Julien, ein römischer Soldat, der sich zum Christentum bekannte, und angeblich hier im 3. Jahrhundert den Märtyrertod erlitt. Daraufhin avanzierte der Ort zur Wallfahrtsstätte, wovon er vor allem im Mittelalter unter Gregor von Tours profitierte. - In der Mitte des 18. Jahrhunderts war es der Räuber Mandarin aus der Dauphiné, der hier teilweise seine zweifelhaften Geschäfte abwickelte.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit des Ortes stellt die tatsächlich herausragende Basilika St. Julien dar, die vorwiegend romanischen Ursprungs ist. Dies sieht man schon an der äußeren Form der geduckten Türme, mehr noch aber an den Rundbögen und maurischen rot-weiß-gestreiften Säulen im Inneren der Kirche. Auf der Empore finden sich interessante mittelalterliche Fresken, die allerdings eher aus der Zeit der Gotik stammen. Die Altstadt hat außerdem noch einige malerische Häuser aus dem Mittelalter aufzuweisen.
Brioude stellt heute ein Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum für die mittlere Auvergne dar und verfügt über ein großes Schulzentrum.
Die deutsche Partnerstadt von Brioude ist Laufen an der Salzach.
Von Brioude aus kann man zahlreiche interessante Orte der Umgebung besichtigen, z. B. Chillac, La Chaise-Dieu, Lavaudieu, Saint-Nectaire, Saint-Flour.
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