Politik
Das politische System von British Columbia basiert auf dem Westminster-System, mit einem Einkammernparlament, der Legislativversammlung. Diese besteht aus 79 Mitgliedern, die in ebenso vielen Wahlkreisen nach dem Mehrheitswahlsystem gewählt werden.
Nach einem Gesetz von 2001 finden die Parlamentswahlen alle vier Jahre am zweiten Dienstag im Mai stattt. Zuvor konnte der Vizegouverneur auf Anraten des Premierministers innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens das Parlament vorzeitig auflösen und Neuwahlen ansetzen, der britischen Parlamentstradition entsprechend. 2005 stimmten in einem Referendum 57,7 % der Wähler für eine Änderung des Wahlsystems vom Mehrheitswahlrecht zur übertragbaren Einzelstimmgebung. Die formale Anforderung einer Zustimmung von 60 % wurde damit allerdings verfehlt. Ein erneutes Referendum ist für 2009 geplant.
Die letzte Parlamentswahl wurde am 17. Mai 2005 durchgeführt. Die British Columbia Liberal Party gewann 46 Sitze, die sozialdemokratische New Democratic Party of British Columbia 33 Sitze. Nach den Wahlen 2001 hatte das Verhältnis noch 77 zu 2 betragen. Trotz eines Stimmenanteils von 9,2 % konnte die Green Party keinen Sitz für sich gewinnen. Amtierender Premierminister ist Gordon Campbell, Vizegouverneur ist Steven Point. Die früher bedeutende British Columbia Social Credit Party, die die Provinz während vier Jahrzehnten regiert hatte, ist heute bedeutungslos.
British Columbia stehen zurzeit 36 Sitze im Unterhaus und gemäß der kanadischen Verfassung 6 Sitze im Senat zu. Wie die übrigen Provinzen Westkanadas ist British Columbia im Senat stark untervertreten.
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