Geschichte
1318 wurde der Ort das erste Mal urkundlich als „Brochagen“ erwähnt und zwar „Th. v. Brochagen ist mit den Schöffen von Lindlar Zeuge in einer Urkunde des Kölner Stiftes St. Ursula betr. das officium de Sulz“
Schreibweise der Erstnennung: Brochagen
1413 wurde es als „broechhaen“ oder „broeche“ bezeichnet. Der Name lässt sich darauf zurückführen, dass die erste Rodestelle im Sülztal sumpfig war und mit einer Hecke umzäunt wurde.
Durch Brohhagen führte eine alte Landwehrlinie, diese verlief vom Horpetal bei Weyer an Brochhagen vorbei durch das Sülztal.
Im Kämmereiregister des St. Severinstiftes vom Jahre 1413 ist vermerkt: Broechhaen, 1 Gut zahlt 16 Denare an Abgaben, Großen Brochhagen zahlt drei Denare.
Im Jahre 1550 wird weiterhin vermerkt: „Brochhain, hait Bruninck und Johan, sein broder, 1 soll“.
Im späten Mittelalter gehörte Brochhagen zur Honschaft Breun im Kirchspiel Lindlar.
Bis ins 19. Jahrhundert stand in Mittelbrochhagen eine Mahlmühle. Sie hatte 3 Mahlgänge und war eine dem Herzog gehörende Kameralmühle und gehörte wie andere im Amt Steinbach gelegene Güter zu den Domänengüter des Landesherrn. Die an der Sülz gelegene Mühle war eine Zwangsmühle, d. h. eine Mühle, in der die Bewohner eines dazugehörigen Bezirkes gezwungen waren, ihre Früchte gegen Abgabe, dort mahlen zu lassen. Herzog Carl Theodor verpachtete vom 22. März 1748 die Mühle an den bisherigen Pächter Johann Georg Müller auf 24 Jahre. Als Nachfolger sind Franz Frielingsdorf und Johann Georg Müller genannt. Oberförster Johann Kesseler zu Feld kaufte die Mühle 1823 von der preußischen Regierung, nach dem die Mühle öffentlich zum Verkauf angeboten worden war.
Im Jahre 1830 hatte Oberbrochhagen 66, Mittelbrochhagen 88 und Unterbrochhagen 94 Einwohner.
Im Jahre 1897 wird eine Brücke über die Sülz bei Mittelbrochhagen.
Im Jahre 1933 erhält Oberbrochhagen einenöffentlichen Fernsprecher.
Während der Nazizeit wurde die Familie Bruno Höller aus Mittelbrochhagen von den Nationalsozialisten verfolgt.
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