Geschichte
Um 800 n. Chr. konnte Karl der Große die Awaren aus dem heutigen östlichen Niederösterreich vertreiben. Dadurch wurde das Gebiet für deutsche Auswanderer bewohnbar. Zu dieser Zeit entstanden erste Siedlungen in der heutigen "Altstadt".
976 wurde Luitpold (Leopold) aus dem Geschlecht der Babenberger mit dieser Mark belehnt. Die Leitha bildete daher schon damals die Grenze zwischen dem damals benannten Ostarrîchi (Österreich) und Ungarn.
Unter dem Schutz einer Burg im Norden - welches auf dem heutigen Gebiet von Schloss Prugg steht - vergrößert sich das Siedlungsgebiet rasch. Im Jahr 1074 wurde Bruck an der Leitha als Ort "Aschirichesprucca" urkundlich erstmals erwähnt und bekam im Jahre 1239 das Stadtrecht verliehen.
Übergegangen in das Herzogtum Österreich unter den Habsburgern, gab es ab 1477 Krieg mit dem benachbarten Ungarn, welches 1484 unter dem Feldherrn David Hazi Bruck erobern konnte.
Während des Feldzugs gegen Ungarn konnte Maximilian I. (HRR) die Stadt wieder zurück erobern.
Die Stadt überstand 1529 den Feldzug des osmanischen Reiches unter Sultan Soliman, erleidet allerdings schwere Verluste. Auch unter den späteren Feldzügen (heute Türkenbelagerung genannt) hatte Bruck als Grenzstadt zu leiden.
1546 erwirbt Graf Leonhard IV. von "Harrach" die Herrschaft über Bruck an der Leitha. Von diesem Zeitpunkt an lebt die Stadt bis ins 19. Jahrhundert unter diesem Adelsgeschlecht.
Nach der zweiten großen Türkenbelagerung 1683, erbauen die Einwohner der Stadt 1694 am Hauptplatz als Dank für den Sieg gegen die Osmanen und als Mahnmal gegen die Pest die Dreifaltigkeitssäule (auch Pestsäule genannt), welche heute noch steht.
Im gleichen Jahr wird auch mit dem Bau der barocken Kirche begonnen (Bau bis 1702; ein späterer Ausbau geht erst 1738 zu Ende). Der heutige Kirchturm war früher ein einfacher Stadtturm, welcher dazu benutzt wurde, um vor näher kommende Feinden, Feuer innerhalb der Stadt oder anderen Gefahren zu warnen.
Die Burg im Norden der Stadt ließ Aloys Thomas Graf Harrach von 1707 bis 1711 von Johann Lukas von Hildebrandt zu dem auch heute noch benutzten barocken Schloss Prugg ausbauen.
1867 wurde das Brucker Lager errichtet, welches bis zum ersten Weltkrieg benutzt wurde. Hier lag das bosnisch-herzegowinische Feldjäger-Bataillon der Habsburger in Garnison.
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