Bruckhausen
Bruckhausen ist ein Duisburger Stadtteil im Stadtbezirk Meiderich/Beeck.
Er gehörte früher zum Stadtkreis Hamborn, der 1929 mit dem Stadtkreis Duisburg vereinigt wurde.
Als die ersten Gastarbeiter kamen, um in den Hochöfen und Stahlmaschinerien zu arbeiten, ließen sie sich in der Nähe des Thyssen-Kokerei-Geländes nieder. Später folgten die Familien der Immigranten und so entstand nach und nach eine richtige „ausländische“ Gemeinde. Es leben überwiegend Bürger türkischer Herkunft in dem sozialschwachen Gebiet nebst Bewohnern anderer ethnischer Herkunft.
Mit einem Ausländeranteil von über 50 % stellt Bruckhausen einen der ersten Stadtteile dar, in dem Deutsche zur Minderheit geworden sind. Daher dient der Stadtteil als Modell für Wissenschaftler, die die Entwicklung ethnisch-kultureller Konflikte untersuchen.
Die religiöse Entwicklung Bruckhausens korrespondiert mit der sich verändernden Bevölkerung: Gab es Anfang des 20. Jahrhunderts die Evangelische Kirche an der Dieselstraße und die katholische Liebfrauenkirche am Wilhelmplatz, kamen nach und nach mehrere Moscheen dazu, die sich um die religiösen Anliegen der Menschen kümmern.
Bruckhausen erlangte zweifelhafte Berühmtheit, als der Autor Günter Wallraff sein Buch „Ganz unten“ schrieb (er lebte dabei zeitweise in Bruckhausen). Ferner spielte der Tatort-Kommissar Horst Schimanski immer wieder in Bruckhausen und verbreitete das Bild des „schmuddeligen Ruhrgebietes“ in viele Wohnzimmer. Dass es im richtigen Leben Bruckhausens meist weniger spektakulär zugeht, zeigt der Dokumentarfilm "Rauliens Revier", der einen Bruckhausener Polizisten bei seiner alltäglichen Arbeit begleitet.
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