Geschichte
Zwischen der Einmündung des Leewassers in den Vierwaldstättersee und dem
Abhang des Ingenbohler Waldes entstand im Hochmittelalter die Ufersiedlung
Brunnen. Fischer und Schiffleute bewohnten das kleine Dorf, das mit zunehmender
Bedeutung der Gotthardroute zum Hafen des Landes Schwyz und zum
Verladeort für den wichtigen Viehhandel mit dem Tessin und Italien wurde. In
diesem Zusammenhang errichteten die Landleute eine Letzi (Schutzmauer) vom
Gütsch bis an den Fuss des Urmibergs und hölzerne Wellenbrecher im Uferbereich
vor dem Dorf. In Brunnen schlossen Uri, Schwyz und Unterwalden am
9. Dezember 1315, nach der Schlacht am Morgarten, den zweiten Bund der
Eidgenossen. In Erinnerung daran wurde die 1635 eingeweihte Dreifaltigkeitskapelle
als «Bundeskapelle» bezeichnet. Ihr Prunkstück ist das Hochaltarbild des
Niederländers Justus van Egmont.
Bis 1618 gehörten Ingenbohl und Brunnen zur Grosspfarrei Schwyz. 1658 bis
1661 entstand auf dem Ingenbohl anstelle einer Kapelle des späten 15. Jahrhunderts
die eigene Pfarrkirche St. Leonhard. Die 1848 entstandene politische
Gemeinde erhielt wegen der alten kirchlichen Organisation und der damals
noch im Gemeindebann dominierenden Bauernsame den Namen «Ingenbohl».
Zur Gemeinde Ingenbohl gehören auch der Weiler Unterschönenbuch mit der
Wallfahrtskapelle St. Wendelin und der Ortsteil Wylen mit der Laurentiuskapelle
und ausgedehnten neuen Wohnquartieren.
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