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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
12:08
 
 
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Geschichte

Aufgrund der Funde des Büdericher Heimatforschers und Pfarrers Bergmann konnten insgesamt 16 römerzeitliche Siedlungs- und Begräbnisstellen des 1. und 2. Jahrhunderts festgelegt werden. Die gefundenen Ziegel stammen von Bauernhöfen, die zur Versorgung der Castra Vetera bei Xanten angelegt worden waren.

Die folgenden Jahrhunderte liegen im Dunkeln, ein erster sicherer Hinweis für eine Siedlung nach der Römerzeit stammt aus dem 12. Jahrhundert. So wird 1136 ein Heinrich von Boderge in den Regesten des Erzbischofs von Köln genannt. 1144 bestätigte Arnold I. von Köln der Siegburger Propstei Fürstenberg bei Xanten unter anderen Besitzungen ein dem Kloster übertragenes „allodium apud Budreche“. 1154 wurde Theodericus prebiter de Buderike erwähnt, womit Büderich zu dieser Zeit bereits eine Kirche besaß. Zwischen 1250 und 1275 entstand offenbar Markt, Zoll, Burg und Stadt Büderich. So bekundete 1270 der Graf von Kleve den Besitz des Marktzolls: „de nundinis apud Buderike“. Wenngleich der Büdericher Jahrmarkt, der in der Folgezeit die „spätmittelalterliche Messe des Niederrheins“ darstellte, sicher schon vor 1270 existierte. Der vierwöchige Markt, der alljährlich am 8. September zu Mariä Geburt begann, wird in zahlreichen Urkunden als Zahlungstermin genannt.

Quellenmäßig nicht zu erfassen ist, wer die Zollstätte Büderich eingerichtet und wann diese an Kleve gekommen ist. Bekannt ist, dass 1288 Graf Eberhard von der Mark bei Büderich Zoll entrichten musste. 1290 folgte die erste überlieferte förmliche Bestätigung des Zolls durch König Rudolf I.. 1352 wurde die Büdericher Zollstelle durch die Verlegung des Duisburger Zolls nach Büderich weiter aufgewertet. Die Einnahmen aus dem Zoll flossen in die Kasse der Grafen und Herzöge von Kleve. Büderich profitierte davon, dass der Zwang zur Verzollung der Waren die Schiffer zum Anlegen nötigte, wodurch auch der Waren- und Personenverkehr der Stadt begünstigt wurde.

Der Bau der Burg Büderich könnte im Zusammenhang mit der klevischen Erbteilung von 1255 stehen, bei der Graf Dietrich VII. unter anderem die südlichen Teile der Grafschaft mit Büderich, sein Bruder Dietrich Luf I. u. a. die rechtsrheinischen Besitzungen mit Wesel erhielt. Dietrich Luf I. machte den Bürgern von Wesel das Zugeständnis keine festen Bauten gegen ihren Willen in der Stadt zu errichten. Der Graf brauchte aber eine Residenz im südlichen Teil seines Territoriums. Außerdem mussten Markt, Rheinfähre und Zoll geschützt werden. Für 1342 und die folgendem Jahre ist die Burg durch Weseler Stadtrechnungen bezeugt, da die Weseler auch dorthin ziehen mussten, um ihre Angelegenheiten mit dem Landesherrn zu regeln. 1434 kam es zu einem Neu- oder Erweiterungsbau.

Aufgrund der neueren Untersuchung über das älteste Stadtsiegel, das 1315 erstmals urkundlich nachgewiesen und dessen ältester erhaltender Abdruck aus dem Jahr 1316 stammt, ergab, dass Dietrich VII. während der zweiten Gründungsphase der klevischen Städte zwischen 1260 und 1275 Büderich wie auch Dinslaken (1273) und Orsoy (circa 1270/75) zur Stadt erhob.

Das Stadtsiegel Büderichs zeigt innerhalb der Umschrift „+S[IGILLVM] : BVRGENSIUM OPIDI IN : BVDERIKA :“ („Siegel der Bürger der Stadt in Büderich“), ein Pferd mit Reiter, der auf der linken Hand einen Falken trägt. Ein solches Falkenjagdmotiv ist normalerweise, beschränkt auf das 13. Jahrhundert, Damen und Jungherren vorbehalten. Da der Reiter nicht im Damensitz dargestellt ist, ist offenbar der Graf als Jungherr und somit als Stadtgründer dargestellt. Aufgrund der Übereinstimmung verschiedener Stilelemente ist anzunehmen, dass das Siegel von dem selben Stecher hergestellt worden ist, der die Siegel Dinslakens und Orsoys sowie verschiedener bergischer Städte geprägt hat. Auch das erste Grafensiegel Dietrichs VII., das 1262 erstmals belegt ist, zeigt auffällige Übereinstimmungen.

Ursprünglich waren die Klever Grafen im Gebiet um Büderich nur Vögte des Erzbischofs von Köln. Sie konnten aber ihre Rechte schrittweise bis zur Erlangung der Landeshoheit ausbauen. Jedoch beanspruchten die Kölner Erzbischöfe weiterhin, bis ins 17. Jahrhundert hinein, die Landesoberhoheit für sich und gingen auch militärisch gegen den Klever Grafen vor. Um seine Ansprüche durchzusetzen, ließ Erzbischof Heinrich II. von Virneburg am 24. Juni 1312 Büderich, Ginderich und Birten abbrennen. Vermutlich ist hierbei auch die Stadterhebungsurkunde verlorengegangen. Am 2. Mai 1318 erhielt Büderich erneut eine Stadtrechtsurkunde nach Weseler Vorbild. Das heißt, sie folgt in wesentlichen Teilen dem Stadtprivileg für Wesel von 1241 beziehungsweise dem „privilegium maius“ von 1277. Abgesehen von einigen Vergünstigungen steht das Büdericher Stadtrecht von 1318 dem Weseler von 1277 qualitativ kaum nach. Da diese Urkunde ebenfalls durch eine Katastrophe im 15. Jahrhundert vernichtet wurde, erneuerte 1482 Johann I. dieses Privileg. Auch dieses Dokument liegt nur noch in einer Abschrift aus dem 18. Jahrhundert vor. Die Landesherren bestätigten den Büderichern das große Stadtprivileg mehrfach, zuletzt 1713.

Bürgermeister und Schöffen („magister burgensium“) sind erst 1315, der Rat 1357 nachzuweisen. 1473 wurde durch Herzog Johann I. die lebenslängliche Amtszeit der Schöffen durch eine jährliche Neuwahl dreier Schöffen, zu Maria Lichtmess, ersetzt und ihre Zahl von sieben auf sechs reduziert. Der Rat setzt sich zusammen aus Bürgermeister, Rentmeister, Schöffen und Ratmannen sowie den Geschworenen.

Noch 1322 und 1326 war die Stadt lediglich mit Gräben umgeben, eine Stadtmauer wird erst 1365 erwähnt. Die beiden Stadttore wurden in den 80er Jahren des 14. Jahrhunderts weiter ausgebaut. Zur Finanzierung des Ausbaus der Ortsbefestigung überließ der Graf von Kleve den Büderichern 1388 auf ewig das zweckgebundene Recht, in der Stadt Bier zu brauen, zu zapfen und darauf Steuern zu erheben („End soe wat dan affkoempt soelen sy by onsen rade vertymmeren aen verstinge ons(er) stat van Boederich“). Wie ein Festungsplan aus dem 17. Jahrhundert zeigt, hatte die Mauer acht halbrunde, zwei viereckige und einen runden Turm, die Burg wurde in die Mauer integriert.

Die Befestigungen wurden während des Dreißigjährigen Kriegs unter niederländischer Besatzung ausgebaut und während des Spanischen Erbfolgekriegs 1672 durch französische Truppen geschleift.

Das 14. und 15. Jahrhundert brachte, aufgrund der günstigen Lage an wichtigen Handelswegen und durch Markt und Zoll, einen wirtschaftlichen Aufschwung für die Stadt mit sich. So wurde Büderich zwischen 1347 und 1368 klevische Münzstätte. Für 1389 allein wurden 23 Weinhändler nachgewiesen. Auch am Handel mit Tuch, Most, Eisen und Stahl waren Büdericher Kaufleute beteiligt. Außerdem ist 1389 die Kirche mit einer Spende von 23 Kaufleuten über 21 Gulden ausgebessert worden.

1466 wurde die romanische Pfarrkirche durch eine gotische ersetzt. Um 1460 wurde das Kloster „Getrudental“ gegründet, welches um 1470 augustinisch wurde. Es wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit dem außerhalb gelegenen Konvent „Mariengeist“ vereinigt, bis es 1802 unter napoléonischer Herrschaft aufgehoben wurde. Die Zugehörigkeit Büderichs als „Unterstadt“ Wesels zur Hanse ist erst für 1540 belegt. Seit dem Bestehen des Ortes war außerdem die Fischerei ein sehr bedeutender Erwerbszweig.

Während des Mittelalters kam es zu zahlreichen Fehden zwischen den Landesherren, in diesem Zusammenhang entstanden zum Selbstschutz der Bürger die Schützenbruderschaften, 1424 die St. Sebastianus- und St. Georgii-Kompanien, um 1450 die Junggesellenbruderschaft.

Schon 1517 kam mit dem Beginn der Neuzeit mit Hermann Buyst die Reformation nach Büderich. Es folgten die evangelischen Prediger Johann Klopreis (oder Cloprys) als Kaplan 1525, Adolf Clarenbach 1528 und in den 20er Jahren Gerhard Oemecken und Johan Brictius thon Norden.

Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts stritten mit dem Beginn der Glaubenskriege europäische Mächte um die Vorherrschaft und die Besatzer gaben sich in Büderich quasi die Klinke in die Hand. 1586 eroberte unter Alexander Farnese von Parma ein spanisches Heer die Stadt. 1587 unternahmen die niederländischen Oppositionellen – Geusen genannt – den Versuch, Büderich zu stürmen und die Mauern zu untergraben. 1590 schließlich hatten sie Erfolg und die Spanier wurden zum Abzug genötigt.

1598 jedoch eroberte der spanische Admiral Don Francisco de Mendoza unter anderen Städten auch Büderich. Eine große Zahl von Soldaten wurde hier stationiert. Von 1600 bis 1614 lösten die Niederländer die Spanier ab, darauf eroberten die Spanier Büderich ein drittes Mal. Währenddessen kam es ab 1609 nach dem Tod des kinderlosen Herzogs Johann Wilhelm von Kleve, Jülich und Berg zum klevisch-jülischen Erbfolgestreit. Anspruch erhoben Johann Sigismund, Herzog von Brandenburg und Wolfgang Wilhelm, Pfalzgraf von Neuburg. Der Kurfürst von Brandenburg konvertierte um die Unterstützung der Niederländer zu erhalten zum Protestantismus, der Pfalzgraf dagegen zum Katholizismus, um die Hilfe der Spanier zu erlangen. Am 12. November 1614 wurde dem Kurfürst Kleve zugesprochen. Jedoch blieben die Spanier noch bis zur Eroberung durch die Niederländer unter Otto van Gent am 19. August 1629 in Büderich.

Bis zum Westfälischen Frieden 1648 durchzogen und plünderten kaiserliche, österreichische, hessische und französische Truppen den Niederrhein.

In dieser Zeit kam es zum wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. So wurde 1603 der Zoll nach Rees verlegt, der Handel brach weitgehend zusammen, 1608 entrichtete Büderich seine Taxe von 3 Talern an die Hanse nicht mehr und 1627 und 1629 wird der Ort als durch „brandt eingeäschert und abgebrandt“ bezeichnet. Bei einem Bildersturm der niederländischen Besatzer am 9. Juli 1630 wurde ein Teil des Kirchendaches durch Feuer zerstört. Je nach Besatzer hatten entweder Katholiken oder Protestanten besonders zu leiden.
Am 4. Juni 1672 lösten die Franzosen unter Marschall Turenne nach viertägigem Kampf die Niederländer ab, die inzwischen die Stadt mit einem immensen Befestigungssystem versehen hatten. Ludwig XIV. zielte mit dem Rhein als Grenze auf die „Abrundung des französischen Territoriums“. Die Burg und die Befestigungsanlagen mit Ausnahme der Stadtmauern wurden geschleift, die Stadtkirche an die Katholiken zurückgegeben. Im November 1673 zogen sie wieder ab.

Am 20. Juli 1673 wurde durch den von der kurfürstliche Regierung veranlassten Religionsvergleich eine Trennung der Kirche durch eine Mauer in zwei Teile festgelegt.

Zwischen 1708 und Mitte des 18. Jahrhunderts wird der Rat der Stadt je zur Hälfte aus Katholiken und Reformierten gebildet.

Auch das 18. Jahrhundert brachte keinen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich. So zeigen Gewerbetafeln aus den Jahren 1714-88, dass offenbar ehemals selbständige in abhängige Beschäftigungen gerieten, sowie das Steueraufkommen von 1340 Reichstalern im Jahr 1722 auf durchschnittlich 1210 in den Jahren 1778-84 absank. Überregionaler Handel wurde nicht mehr betrieben, dagegen kam der Landwirtschaft eine immer vorherrschendere Bedeutung zu. Zwischen 1767 und 1773 wurde ausgelöst durch einen Zufallsfund am Rheinufer nach Gold gesucht. Zwischenzeitlich schürften bis zu 90 Personen nach dem Metall. Der Ertrag war aber gering. Dagegen kam es im 18. Jahrhundert nach einer langen Zeit Stagnation bzw. des Rückgangs wieder zu einem merklichen Anstieg der Bevölkerungszahl, wobei die Zahlen während des Siebenjährigen Krieges, der 1756 ausbrach, zwischenzeitlich wieder zurückgingen. So lebten in Büderich Anfang des 16. Jahrhunderts bereits 600-650 Einwohner. Auch 1714 wurden noch 661 gezählt, wogegen 1743/44 schon 963 Menschen in der Stadt lebten. Die Zahl der Häuser lag zuletzt zwischen 170 und 177.

1794 rückten französische Revolutionsheere bis an den Rhein vor. Am 9. November des Jahres kam es zum Gefecht zwischen 3.000 - 4.000 Österreichern, die um Büderich ihre durch preußische Stellungen auf der Büdericher Insel gedeckten Stellungen errichtet hatten, und französischen Truppen unter
General Jourdan. Noch am Abend wurden die Verbündeten Österreicher und Preußen über den Rhein zurückgedrängt. Die Stadt wurde daraufhin einer zweistündigen Plünderung ausgesetzt und die Kirche für ein halbes Jahr als Pferdestall genutzt. Die Entstandenen Schäden beliefen sich auf 7.331 Reichstaler und 9 Stüber. Die Bevölkerung hatte unter den zu leistenden Diensten und Abgaben sowie der Einquartierung von 1,5 Kompanien zu leiden.

1795 schloss Frankreich Frieden mit Preußen, 1797 mit Österreich. Preußen verzichtete hierbei auf das linksrheinische Territorium. 1801 wurde die Abtretung im Frieden von Lunéville festgeschrieben.

Am 19. Februar 1798 wurde eine neue zentralistische Verwaltungsstruktur nach französischem Vorbild eingeführt. Hierbei verlor Büderich seine städtische Rechtsstellung und wurde zur Mairie Büderich im Kanton Xanten des Arrondissement Kleve im Département de la Roer.

Wie alle französischen Staatsbürger unterlagen auch hier die 20- bis 25jährigen Männer der Wehrpflicht. Im Jahr 1800 sind 3, 1801 10 und 1802 11 Rekruten eingezogen worden. Für die folgenden Jahre liegen keine offiziellen Zahlen vor. Am 10 April 1811 sollen aber 28 und 1812 nochmals 17 Männer eingezogen worden sein, von denen viele in
Napoleons Russlandfeldzug umkamen.

1806 wurde der Gemeinde die Stadtsweide entzogen, um darauf das Fort Napoleon zu errichten. Im Folgenden Jahr erhielten die Bürger eine Ersatzweide bei Werrich. Der Bau des Forts dauerte bis zum Jahr 1813. Als
Napoleon im Jahr 1811 bei seinem Heereszug gegen Russland hier durchkam und das Fort besichtigte, soll er bereits geäußert haben: „Dieses Nest da muß weg.“ 1813 erhielten die Befestigungsanlagen in Wesel und Büderich eine besondere Bedeutung, da sich Napoleons Truppen nach dem Russlandfeldzug und der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 auf dem Rückzug und die Verbündeten seit Ende November 1813 auf dem Vormarsch auf die Festung Wesel befanden. Aus fortifikatorischen Gründen sollte Büderich, dass zu nah am Fort lag dem Erdboden gleich gemacht werden. Den Befehl hierzu unterzeichnete Napoleon am 6. Dezember 1813, der zwei Tage darauf Kriegskommissar Rivaud in Wesel erreichte. Am 11. wurden die Bewohner darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie innerhalb von zwei Tagen den Ort zu verlassen hatten. Der Wert der Gebäude wurden auf 799.492,21 Francs geschätzt. Nach Ablauf der Frist wurde mit dem Abbruch begonnen. Am 19., dem 4. Advent fand noch ein letzter Gottesdienst in der Kirche statt, bevor die letzten Bauten gesprengt wurden. Mitte Januar wurden die Franzosen von den Verbündeten zurückgedrängt, und im Mai kehrten einige Bürger zurück, um mit dem Bau von Nothütten zu beginnen, gegen eine Weisung des preußischen Königs, nach der in der Umgebung von Festungen keine Vorstädte wiedererrichtet werden durften. Schließlich hatten sich praktisch alle Bürger Büderichs auf ihrem alten Grundstück eine Nothütte errichtet. Ein altes Fortmagazin diente als Notkirche und mit einer englischen Spende wurde eine große Scheune für das Vieh und die Ernte errichtet.

1814 wurde Büderich, nun unter preußischer Herrschaft, anderthalb Kilometer südwestlich der heutigen Bundesstraße 58 mit rechteckigem Grundriss neugegründet. In den folgenden Jahren wurden ein neues Rathaus (1820) und je eine evangelische (1820) und eine katholische Kirche (1821) nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtet. Büderich wurde dem Landkreis Rheinberg angegliedert und kam ab 1857 zum neugebildeten Kreis Moers. Die zur Bürgermeisterei Büderich gehörende selbständige Gemeinde Ginderich wurde 1851 mit Büderich vereinigt. Ende des 18. Jahrhunderts lebten knapp 1.000 Einwohner in Büderich, die überwiegend von der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte, die zumeist in Wesel verkauft wurden, lebten. Nach einem Hochwasser im Jahr 1784 wurde nordöstlich der Stadt ein Entlastungsgraben ausgehoben, wenige Jahre später spülten Hochwasser den Entlastungsgraben aus und schufen so einen neuen Hauptstromarm des Rheins. 1878 wurde Büderich an die Boxteler Bahn angebunden. Seit 1917 wurde Büderich durch die bis dahin nördlichste deutsche Straßenbrücke über den Rhein mit Wesel verbunden.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs richteten die Amerikaner am 20. April 1945 auf dem Meerfeld am Büdericher Ortsrand ein Kriegsgefangenenlager ein, in dem bis zu seiner Auflösung am 15. Juni 1945 rund 80.000 deutsche Soldaten interniert wurden.

1975 wurde Büderich im Rahmen der kommunalen Neugliederung nach Wesel eingemeindet.

Basierend auf dem Artikel Büderich (Wesel) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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