Geschichte
Ca. 500–400 v. Chr. entdeckten keltisch-germanische Stämme das Eisenerz, bauten erste Schmelzöfen und erbauten die Wallburg auf dem Burgberg. Ab 400 n. Chr. erlangten die Adeligen von Seelbach großen Einfluss im Raum Burbach. Ab ca. 700 erfolgte die fränkische Besiedelung.
Die ersten Erwähnungen der Region gehen auf das 11. Jahrhundert zurück. Ein schriftliches Dokument bezeichnet am 28. April 1048 den Raum Burbach als „Predium liberorum virorum“, also als Gebiet der freien Männer, daher die Bezeichnung „Freier Grund“. Im 11. Jahrhundert wurde eine Kirche gebaut und aus dem Jahr 1219 stammt die erste schriftliche Erwähnung des Namens „Burbach“.
1367 erfolgte die Zerstörung der Snorrenburg auf dem Römer im Ortskern von Burbach. Die Doppelherrschaft von Nassau und Sayn entwickelt sich. Der erste urkundlich erwähnte nassauische Vogt in Burbach war 1467 Gerhard Buckinck.. Nassau und Sayn begründeten 1478 ein gemeinsames Gericht in Burbach, das aber ständig umstritten bleibt. 1530 wurde das Kirchspiel Burbach lutherisch und 1568 sammelte Wilhelm von Oranien seine Truppen auf der Ginsberger Heide.
1584 wurde das Kirchspiel Burbach reformiert. 1607 wurde Der Hickengrund, bisher zum Gericht Haiger gehörig, der Vogtei Burbach unterstellt.
Im Dreißigjährigen Krieg musste die Vogtei Burbach Arbeitskräfte zum Ausbau der Dillenburger Schlossbefestigung stellen. 1743–1806 nassauische Regierung durch den oranischen Hof in Den Haag über die Verwaltung in Dillenburg. Am 4. Juli 1758 fielen im großen Brand von Burbach über 160 Gebäude in Schutt und Asche, die Alte Vogtei bleibt stehen. 1760 wanderten zahlreiche Familien nach Amerika aus. 1774 war der Abbruch des Kirchenschiffes. 1776 erfolgte ein erster Gottesdienst in der wiederaufgebauten, aber noch nicht ganz fertigen Kirche. 1799 war das Ende der Doppelherrschaft im Freien Grund durch Heirat. 1806 blieben der Freie Grund und der Hickengrund nassauisch, während der Rest des Siegerlandes Teil des französischen Großherzogtums Berg wurde.
Am 26. Oktober 1816 erfolgte eine Inbesitznahme des Raumes Burbach durch Preußen als Folge des Wiener Kongress zur Neuordnung Europas nach der napoleonischen Zeit, Regierung von Koblenz aus. Ein Jahr später als das übrige Siegerland kam Burbach zu Preußen und wurde von Ehrenbreitstein aus regiert. 1817 kam der Kreis Siegen zu Westfalen. 1844 entstand ein Amt Burbach aus Bürgermeistereien Niederdresselndorf, Neunkirchen und Burbach. 1848 wurde das Amtsgericht und heutige Ärztehaus an der Jägerstraße gebaut.
Am 1. Juli 1861 wurden die Bahnlinie Betzdorf-Burbach und am 12. Januar 1861 die Bahnlinie Burbach-Dillenburg aufgenommen. 1876 wurde eine Feuerwehr in Burbach gegründet und ab 1905 kam Elektrizität nach Burbach. 1905 wurde das heutige Rathaus bezogen und 1907 die Peterszeche geschlossen. Während des Zweiten Weltkriegs erfolgten im Jahr 1944 Luftangriffe und am 29. März 1945 wurde Burbach von den Amerikanern eingenommen.
Durch die Gebietsreform in NRW im Jahr 1969 entstand die Großgemeinde Burbach durch eine Zusammenlegung von neun bis dahin selbständigen Dörfern. 1976 wurde das Amtsgericht geschlossen. 1982 wurde die Alte Vogtei, das ältestes Fachwerkhaus in Burbach, restauriert. Von 1983 bis 1989 erfolgte ein Aufbau und Einrichtung des Museums "Leben und Arbeiten in Burbach" in der ehemaligen Zehntscheune der Vogtei. 1986 wurde das Bürgerhaus Burbach eingeweiht.
Zwischen 1994 und 1998 erfolgte der Erwerb des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Hauses Herbig durch den Heimatverein „Alte Vogtei". Das Gebäude wurde denkmalgerecht restauriert. 1999 wurde die Umgehungsstraße durch die Leimkaute, nördlich der Dorfmitte von Burbach, gebaut.
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