Geschichte
Der Meißner Amtsphysikus und Arzt der Fürstenschule St. Afra, Dr. Peter Johann Daniel Lutheritz, entdeckte 1796 unweit der Busch-Mühle eine eisenhaltige Quelle (Eisensäuerling). Lutheritz ließ das Wasser u.a. von Johann Gottfried Leonhardi chemisch untersuchen und errichtete nach der Bestätigung der Heilwirkung eine Kaltwasser-Heilanstalt mit Badehaus und Wohngebäude für die Badegäste. Der für die Anstalt gewählte Name "Buschbad" wurde von der benachbarten Busch-Mühle abgeleitet. Litographien zeigen, dass das Bad noch um 1830 genutzt wurde. Als die Mineralquelle in ihrer Intensität nachließ, ging man zur Nutzung fremder Mineralwässer und zur Verabreichung von Milchkuren über. Das Bad ging um 1850 ein, es wurde 1871 schon seit mehreren Jahren als Bad ohne Benutzung beschrieben.
Zu dieser Zeit hielt die Industrialisierung im Triebischtal Einzug und 1834 erwarben die Gebrüder Carl und Franz Ludwig Jacobi die alte Lederwalke unterhalb der Hohen Eifer und bauten diese zur Eisengießerei und Maschinenfabrik um, die der erste große Industriebetrieb in Meißen wurde. 1897 erfolgte die Umwandlung der Meissner Eisengießerei und Maschinenbauanstalt in die Jacobiwerk AG.
In der Triebischschleife unterhalb des Götterfelsens entstanden ab 1875 mehrere Ton- und Schamottewarenfabriken.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Maschinenfabrik stillgelegt und abgerissen. An ihrer Stelle entstand 1954 eine Wohnsiedlung.
Aus den Tonwerken entstand das Institut für Feuerfestindustrie und der VEB Keramik.
Durch Buschbad führt die Schmalspurbahn von Meißen-Triebischtal nach Lommatzsch, die 1966 stillgelegt wurde und die zweistündlich durch eine Regionalbahn befahrene Bahnstrecke Meißen–Triebischtal–Nossen.
Die Buschmühle ist heute die einzig erhaltene Wassermühle in Meißen und wurde saniert. Die Anlage beherbergt heute eine Physiotheraphie und Einrichtungen des betreuten Wohnens sowie eine Gaststätte.
Basierend auf dem Artikel Buschbad der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen