Geschichte
Bevor die ersten Europäer die Gegend um Calgary besiedelten, war dieses Gebiet die Heimat der Blackfoot. Ihre Spuren lassen sich dort mindestens 11.000 Jahre zurückverfolgen. Der erste Europäer, der hier den Bow River erreichte, war der Kartograph David Thompson im Jahr 1787. Die ersten Siedler ließen sich in den frühen 1860er Jahren nieder, meist um Jagd auf Bisons zu machen. Im Jahr 1875 wurde ein Polizeiposten der Royal Canadian Mounted Police eingerichtet, der zunächst Fort Brisebois genannt wurde. 1876 erfolgte die Umbenennung in Fort Calgary. Im Jahr 1883 erreichte die Canadian Pacific Railway die Siedlung. Die Siedler, die jetzt schnell von der Ostküste mit der Eisenbahn hierher gelangen konnten, bekamen Land geschenkt und die Bevölkerungszahl stieg rapide an. Gleichzeitig suchten die Viehzüchter aus den südlich gelegenen USA neues Weideland für ihre Rinder und trieben die Herden immer nördlicher bis in die Prärie von Alberta, das damals noch nicht zu Kanada gehörte. Calgary wurde ein Zentrum der Rinderzucht und der Cowboys. Die Tradition lebt noch heute im Calgary Stampede fort. Die Stadtgründung wurde offiziell 1884 vollzogen.
Ende der 1960er Jahre wurden in Alberta riesige Ölvorkommen gefunden und Calgary wandelte sich von einer durch Viehzucht geprägten Stadt zu einer Wirtschaftsmetropole. Die Ölkrise von 1973 beschleunigte die Entwicklung, so dass in den 1970er Jahren 450 Ölfirmen ihre Zentralen in Calgary hatten und die Arbeitsplätze in Calgary zu 70% vom Öl abhingen. Durch den Fall der Ölpreise Anfang der 1980er Jahre geriet die Stadt in eine schwere Krise, von der sie sich erst Ende des Jahrzehnts langsam erholen konnte. Zur Erholung trugen u.a. die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 1988 und die Verbreiterung der wirtschaftlichen und kulturellen Basis bei. Seitdem wächst die Wirtschaft, die Bevölkerung und der Tourismus ständig.
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