Geschichte
Die ersten Siedlungen im Bereich des heutigen Cambridge existierten bereits vor dem Zeitalter des Römischen Imperiums. Der früheste Nachweis einer Besiedlung, eine Sammlung von Jagdwaffen, stammt aus der späten Bronzezeit (1000 v. Chr.). Es gibt weitere archäologische Hinweise auf eine Besiedlung des Castle Hills durch einen belgischen Stamm im ersten Jahrhundert n. Chr.
Mit der römischen Invasion Britanniens (ca. 40 v. Chr.) wurde Cambridge ein wichtiger militärischer Posten, um den Cam zu verteidigen. Zusätzlich kreuzte hier die Via Devana, welche Colchester (Essex) mit den nördlicheren Garnisonen in Chester verband, die Cam. Der römische Name dieser Siedlung ist vermutlich Duroliponte gewesen.
Die Siedlung blieb die folgenden 350 Jahre ein regionales Zentrum. Bis heute sind viele römische Straßen und Befestigungen im Bereich von Cambridge zu finden.
Nach dem Rückzug der Römer wurde das Gebiet um den Castle Hill von den Sachsen übernommen, deren Grabbeigaben in diesem Gebiet gefunden wurden. Während der Anglo-Sächsischen Zeit profitierte Cambridge von den sehr guten Handelsverbindungen durch das Siedlungsgebiet. Diese ermöglichten sicheren und einfachen Handel durch das schwierig zu bereisende Fenland. Im 7. Jahrhundert berichteten Reisende des nahegelegenden Ely jedoch von einem starken Rückgang des Handels. In Anglo-Sächsischen Chroniken wird das Siedlungsgebiet als 'Grantebrycge' benannt, der erste Hinweis auf eine Brücke in Cambridge.
Im Jahr 875 wurde in den Anglo-Sächsischen Chroniken die Ankunft der Wikinger in Cambridge verzeichnet. Der lebhafte Handel der Wikinger führte zu einem erneuten schnellen Wachstum von Cambridge. Während dieser Zeit verschob sich das Stadtzentrum vom Castle Hill am linken Flussufer hin zur heutigen Quayside auf der rechten Flussseite.
Nach dem Ende der Wikinger-Besetzung erlangten die Sachsen kurzzeitig die Macht in Cambridge und errichteten 1025 die St. Benet's Kirche.
Zwei Jahre nach der Eroberung Englands errichtete William of Normandy ein Schloss auf dem Castle Hill. Wie der übrige Teil des neuen Königreiches unterstand Cambridge der Kontrolle des Königs und seiner Stellvertreter. Die unverkennbare 'Round Church' im Stadtzentrum wurde in diesem Zeitraum errichtet.
Im Zeitalter der Normannen änderte sich der Name zu 'Grentabrige' oder 'Cantebrigge', der Name des Flusses war 'Granta'. Der Name der Stadt änderte sich in der folgenden Zeit weiter bis zum heutigen 'Cambridge'. während der Fluss noch weiter als Granta bekannt war. Auch heute noch wird die Cam manchmal als Granta bezeichnet. Die Universität Cambridge nutzt häufig das pseudo-lateinische Adjektiv 'Cantabrigiensis' (aus Cambridge kommend), dies ist aber offensichtlich eine Rücktransformation aus dem englischen Stadtnamen.
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