Geschichte
In Verbindung mit dem benachbarten Herzogtum Massa wurde Carrara seit 1663 als Fürstentum von Monarchen der norditalienischen Dynastie Cibo-Malaspina regiert. Der letzte Spross des Hauses, Herzogin Maria Theresa (1731-1790), ehelichte den letzten Herzog von Modena aus dem Hause Este, Herkules III. (†1806). Sie regierte ihre eigenen Staaten jedoch selbständig weiter und vererbte diese 1790 der gemeinsamen Tochter Maria Beatrix (†1829), die mit einem österreichischen Erzherzog verheiratet war. 1797 wurden auch Massa und Carrara vom in Norditalien eindringenden revolutionären Frankreich besetzt und nacheinander Teile der französischen Vasallenstaaten Cisalpinische Republik, Italienische Republik und Königreich Italien. 1806 restaurierte der französische Kaiser Napoleon I die Monarchie in Massa und Carrara und setzte dort seinen Schwager Felix Bacchiocchi (†1841), seit 1805 schon Herzog von Lucca, zum neuen Herrscher ein. Nach dem Sturz Napoleons wurde 1814 unter österreichischem Schutz die Este-Herrschaft in Massa-Carrara wiederhergestellt. Mit dem Tode der Herzogin Maria Beatrix 1829 erbte deren Sohn, Herzog Franz IV. von Modena, Erzherzog von Österreich-Este (†1846), die Kleinstaaten Massa und Carrara, die seither bis 1859 im modenesischen Staatenverband verblieben und die sich 1859/61 nach dem Sturz des Hauses Österreich-Este erst an Sardinien, dann an den neuen Einheitsstaat Italien anschlossen.
Basierend auf dem Artikel Carrara der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen