Italien
Italien
Italien (ital.
Italia) ist eine Republik in Europa, die zum größten Teil auf der vom Mittelmeer umschlossenen Apenninhalbinsel liegt.
Italiens Hauptstadt ist Rom. Angrenzende Staaten sind Frankreich (488 km), die Schweiz (734,2 km), Österreich (430 km), Slowenien (232 km), sowie Kroatien (über eine Seegrenze), die Enklaven San Marino (39 km) und die Vatikanstadt (in Rom, 3 km).
Italien ist unter anderem bekannt für seine Küche, Mode- und Designerartikel, Bekleidungsindustrie, Architektur, Autos, Fußball, Forschung, Kunst, Filme, Musik und Touristenziele.
Das Gebiet des heutigen Italien war in der Antike die Kernregion des Römischen Reiches mit Rom als Hauptstadt des Imperiums. Außerdem war die heute italienische Toskana das Kernland der Renaissance. Seit dem Risorgimento besteht der moderne italienische Staat.
Geografie
Geografie
Italien liegt auf der Apennin-Halbinsel, welche an die Form eines Stiefels erinnert. Diese Halbinsel wird von dem Apennin-Gebirgszug in der Längsachse durchzogen. Im Norden gehört ein Teil der Alpen zu Italien. Entlang der Westküste Italiens ziehen sich von Norden in Richtung Süden u. a. die Italienische Riviera in Ligurien, die
Etruskische Riviera in der Toskana sowie der
Golf von Neapel in Kampanien. Die Ostküste wird von Triest im Norden bis zum Gargano im Norden Apuliens (nach anderen Darstellungen: bis zur Straße von Otranto) als die
Italienische Adriaküste bezeichnet.
Zu Italien gehören die Mittelmeer-Inseln Sizilien, Sardinien, sowie die Inselgruppen der Liparischen Inseln, der Ägadischen Inseln, der Tremiti-Inseln, der Pontinischen Inseln und der Toskanische Archipel. Die Pelagischen Inseln und die Insel Pantelleria gehören geografisch bereits zu Afrika.
Die längsten Flüsse sind Po, Etsch, Arno und Tiber. Zu den größten italienischen Seen zählen der Gardasee, der Lago Maggiore und der Comer See in Oberitalien sowie der Lago di Bolsena und der La
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Geschichte
Geschichte
Italien, vor allem Mittel- und Süditalien, ist schon seit der Antike ein wichtiges europäisches Kulturzentrum und war Mittelpunkt des Römischen Reichs. Zur Zeit Caesars reichte es bis zum Rubicon bei Rimini, unter Kaiser Augustus wurde es bis an den Fuß der Alpen und nach Istrien ausgedehnt.
Nach dem Einfall der Goten und vor allem der Langobarden (410 bzw. 568) zersplitterte das Land in eine Reihe von Herrschaftsgebieten. Im 8. und 9. Jahrhundert, besonders unter Pippin und Karl dem Großen, dominierten die Franken, doch entwickelte sich unter den Nachfolgern Karls ein eigenes Königreich Italien. Seit Otto dem Großen gehörte Italien überwiegend zum Heiligen Römischen Reich, der Süden blieb dabei lange byzantinisch. Jedoch eroberten zunächst Araber ab 827 Sizilien und Teile Süditaliens. Im frühen 11. Jahrhundert begannen Normannen (aus der Normandie) mit der Eroberung Süditaliens bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
Durch den Aufschwung von Handel und Verkehr gewannen insbesondere die Städte Norditaliens im 11. Jahrhundert zunehmende Selbstständigkeit. Die Normannen und zahlre
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Kultur
Kultur
Italien hat in Europa schon sehr früh eine entscheidende Rolle in Kunst und Kultur gespielt. Die griechisch-römische Antike war in der Zeit des Römischen Reiches Vorbild aller Bauwerke Europas. Auch im Mittelalter und in der Zeit der Renaissance war Italien, begünstigt u.a durch den Zerfall des byzantinischen Reiches und der Flucht seiner Gelehrten nach Italien, mit dass Ausgangsland der europäischen Kunst, Kultur und Forschung. Auf dem Gebiet der Malerei, Bildhauerei und Architektur brachte Italien eine Fülle bedeutender Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci, Botticelli, Raffael, Fra Angelico und Michelangelo hervor. Für Italien wichtige Architekten im 21. Jahrhundert sind Renzo Piano (Genua) und Flavio Albanese (Vicenza).
Italien ist weltbekannt für seine Kunst und Kultur, für seine historischen Gebäude wie das Kolosseum, den Circus Maximus und den schiefen Turm von Pisa genauso wie für Wein, Design, Film, Theater, Literatur, Poesie und die Malerei.
Aus der italienischen Küche haben Speisen und Gerichte wie Pizza, Pesto, Speiseeis, Panettone, oder Tiramisù internationale Berüh
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Wirtschaft
Wirtschaft
Italien ist ein Industriestaat mit einer gelenkten Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde. Die italienische Wirtschaft ist mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 1,85 Billionen US-Dollar (Stand: 2006) siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Das Land liegt im weltweiten Vergleich des BIP je Einwohner auf dem 20. Platz, in der EU nimmt Italien hierzu den zwölften Rang ein.
Im EU-Vergleich gesetzt hat Italien den zweithöchsten Schuldenstand gemessen am BIP. Mit 106,5 % Staatsverschuldung am BIP im Jahr 2004 lag Italien nur knapp vor Griechenland, welches im gleichen Jahr 109,3 % auswies.
Basierend auf dem Artikel Italien der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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