Geschichte
Die Geschichte Casares' reicht archäologischen Funden zufolge ca. bis ins Jahr 1000 v. Chr. zurück, als das Gebiet um das heutige Casares einer ibero-phönizischen Bevölkerung Raum bot. Nach der Eroberung Spaniens durch die Römer im 2. Jh. v. Chr. gründen diese ca. 4 km vom heutigen Casares entfernt die Stadt Lacipo, die in der Herstellung von Olivenöl ihre ökonomische Basis hatte. Schon vor dem Zerfall des römischen Reiches aber verliert Lacipo zusehends an Bedeutung.
Die eigentliche Entwicklung Casares' als eigenständiges Dorf beginnt dagegen erst zwischen 450 und 650 n. Chr. Mit der Eroberung Andalusiens durch die Mauren ab 711 n. Chr. gerät Casares unter arabische Herrschaft und wird tributpflichtig. Im Gegenzug dazu wird es zu einer weitestgehend autonomen „Schutzzone“. Die maurischen Herrscher bauen Casares zu einem regional bedeutenden Verwaltungszentrum aus und versehen es mit einer Festungsanlage, dem Alcázar.
Im „Pakt von Casares“ schließen sich der kastilische König Pedro I. (Pedro der Grausame) und der Nasriden-Herrscher Muhammed V. zu einer Allianz zusammen, die die Wiedereinsetzung Muhammeds als obersten Herrscher verfolgt.
Bis zur Eroberung durch die christlichen Truppen im Rahmen der Reconquista im Jahre 1484 bleibt Casares Teil des nasridischen Taifa Granada. Die Vertreibung der jetzt Morisken genannten Mauren aus Andalusien gelingt in den unzugänglichen Sierras Andalusiens weniger gut als in den großen Städten, und Reste der ehemals maurischen Bevölkerung schließen sich 1570 zu einer Rebellion gegen die christlichen Herrscher zusammen. Vor allem in den Alpujarras und in der SerranÃa de Ronda wird diese schnell zu einer ernsthaften Bedrohung. Die blutige Niederschlagung der Rebellion durch die Herzöge von Arcos resultiert nicht nur in der Vertreibung der letzten Mauren, sondern führt auch zum allgemeinen Niedergang der Region.
Im Jahre 1885 wird der spätere Rechtsanwalt Gil Blas Infante geboren. Der „Vater des andalusischen Nationalismus“ wird am 11. August 1936 zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges von nationalistischen Truppen ermordet. Die Casareños gedenken des berühmtesten Sohnes ihres Dorfes mit einer Statue auf der Plaza de España.
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