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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
14:38
 
 
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Geschichte

Kappel gehörte wahrscheinlich schon von Beginn an zum Chemnitzer Benediktinerkloster, denn es wird bereits um 1200 als „Capella“ (=Siedlung an einer Kapelle) im Zinsregister erwähnt. Im Jahr 1402 erwarb die Stadt Chemnitz den östlichen Teil Kappels (Kapellenberg) vom Kloster. Die Bewohner Kappels erhielten von der Stadt Zollfreiheit, im Gegenzug mussten sie sich an der Instandhaltung der Chemnitzer Stadtmauer beteiligen. Wie die meisten Klosterdörfer gehörte Kappel ab 1548 zum Amt Chemnitz.

Durch die einsetzende Industrialisierung, begünstigt durch die 1858 eröffnete Eisenbahnstrecke Chemnitz–Zwickau, mussten größtenteils die alten Gebäude, hauptsächlich aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammend, für Fabriken weichen – aus dem Bauerndorf wurde eine Industriegemeinde. Betrug die Einwohnerzahl 1825 noch 227, waren es 1880 schon 2.590 und zur Eingemeindung im Jahr 1900 schon 6.557 Einwohner.

Ein Maschinenbau- und Baumwollspinnereigewerbe gab es in Kappel bereits vor 1850. Um das Jahr 1870 entstanden eine Strickmaschinenfabrik (ab 1888 „Maschinenfabrik Kappel A. G.“), eine Strumpfmaschinenfabrik sowie eine Kammgarnspinnerei. Eine Eisengießerei folgte 1876 und eine Wirkwarenfabrik im Jahr 1886. Das alte Straßenbahndepot (heute Straßenbahnmuseum) bestand seit 1880. In der DDR-Zeit befand sich beiderseits der Neefestraße der „VEB Fettchemie“ (gegründet 1935 als „Böhme Fettchemie“). Die ehemalige Niederlassung des „VEB Strickwaren Oberlungwitz“ an der Kappler Drehe ist heute noch durch die große Fassadenbeschriftung vom weitem erkennbar. Die Industriebrache des ehemaligen „Union Maschinenbaukombinates“ erkennt man ebenso noch an dem riesigen Signet an der Hausfassade.

Am Kappler Hang, an der Irkutsker Straße, entstanden in den frühen 1970er Jahren die ersten Plattenbauhäuser. Sie gehörten später zum „Fritz-Heckert-Gebiet“. In unmittelbarer Nähe entstanden auch Schulen und Kindertagesstätten.

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