Geschichte
Das Seeufer auf dem Gemeindegebiet von Chevroux war schon in der Steinzeit besiedelt. Es wurden 13 Seeufer- und Pfahlbausiedlungen aus dem Neolithikum und aus der Bronzezeit ausgegraben. Auch in der Römerzeit gab es nordöstlich des heutigen Ortes eine kleine Siedlung. In der Nähe des Seeufers wurde ein römischer Friedhof entdeckt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1286 unter dem Namen Chevroth. Später erschienen die Bezeichnungen Chevros (1310), Chevrod (1453) und Chevroud (1725). Der Ortsname ist vom altfranzösischen Wort chevrot (Ziege) abgeleitet und bezeichnet einen Ort, wo Ziegen gezüchtet wurden.
Seit dem Mittelalter gehörte Chevroux zur Herrschaft Grandcour, im 14. Jahrhundert für eine gewisse Zeit auch zu Vaumarcus. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Avenches, wobei es zusammen mit Grandcour eine Exklave bildete. Im 18. Jahrhundert wurde eine Indiennemanufaktur gegründet, ein Zweigbetrieb der Manufaktur in Cortaillod. Vor allem in der Zeit um 1770 bis 1785 hatte die Leinwandmalerei Hochkonjunktur. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Chevroux von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Payerne zugeteilt.
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