Geschichte
Steinzeitliche Funde lassen darauf schließen, dass auf dem Gebiet des späteren Köben bereits vor 4000 Jahren Menschen wohnten. Es wurde eine Steinaxt mit Schaftloch und ein Steinbeil, ein Feuersteinmesser und ein Schaber gefunden. Gegen Ende der Steinzeit kamen Menschen aus dem Norden, welche in rechteckigen Hütten hausten und Bernstein als Schmuck kannten. Die Funde wurden 1899 dem staatlichen Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin übergeben.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Chobena erfolgte 1238. Um 1300 wurde bereits das Magdeburger Stadtrecht verliehen.
Nach der Schlacht von Kunersdorf 1759 weilte Friedrich der Große im Köbener Schloß. Dieses Ereignis, die Verdienste um das Land, die Reformen, und die Förderung der Bethauskirche fanden bei den Köbenern große Anerkennung. Friedrich der Große gewährte den Köbenern den Bau einer evangelischen Bethauskirche, welche 1769 fertiggestellt wurde. Vorher durften die Gottesdienste in der Rathaushalle abgehalten werden.
Am 1. Januar 1820 erfolgte die Zuordnung von Köben aus dem Landkreis Guhrau in den Landkreis Steinau. Zum 1. Oktober 1932 wurden die Kreise Steinau und Wohlau zum neuen Kreis Wohlau zusammengeschlossen. Im Jahre 1932 zählte Köben 1500 Einwohner.
Am 21. Januar 1945 kam die Sowjetarmee mit ihren ersten Fahrzeugen bis an die jenseitige Oderseite. Bereits seit Tagen kamen Flüchtligstrecks aus Lübchen und anderen östlichen Ortschaften an der Fähre an, um zur Westseite der Oder zu gelangen. Die letzten verbliebenen Köbener sammelten sich und verließen mit Fuhrwerken oder zu Fuß den Ort. Einige Familien wurden von den sowjetischen Soldaten aufgefordert in ihre Heimatorte zurückzukehren. Viele Häuser waren allerdings nicht mehr bewohnbar. Außerdem hatte inzwischen polnische Miliz den Ort besetzt. Die endgültige Vertreibung erfolgte am 23. Oktober 1946.
Das historische Rathaus, die evangelische Kirche und eine Reihe Häuser an der Oderseite wurden um 1960 abgebrochen.
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