Geschichte
Die Gründung des heutigen Ortes erfolgte in der Zeit der Kiewer Rus wohl durch den späteren Großfürsten Wladimir Monomach. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Chorol 1083. Der Ort war damals Teil eines Kette von Befestigungsanlagen an den Flüssen Sula, Chorol, Psel und Worskla, welche das Reich vor einfallenden Reiterheeren aus den östlich gelegenen Steppengebieten beschützen sollten. Die härtesten Auseinandersetzungen fanden in 1107, 1111, 1185 und 1215 statt. Aus dieser Zeit sind noch Überreste von Kasernen erhalten. Ebenso verfügte Chorol über zahlreiche unterirdische Tunnels, die von Bewohnern während Angriffen von Reiterheeren für den Schutz benutzt wurden. Überreste solcher Tunnels werden manchmal heute bei verschiedenen Bauarbeiten entdeckt.
1362 gehörte der Ort zum Großfürstentum Litauen. 1569 nach Union von Lublin geriet der Ort unter die Herrschaft von Adelsrepublik Rzeczpospolita.
1638 wohnten in dem über acht Mühlräder verfügenden Ort 1.297 Einwohner. Schon im Jahr 1648 ist Chorol eine Hundertschaft Regiments Myrhorod. Stadtrechte erhielt Chorol 1781. Zuerst gehörte sie der Kiewer Region. 1790 wurde die Nikolaew-Kirche erbaut, welche als eine der wenigen Kirchenbauten der Region auch die Sowjetzeit überdauern konnte. Seit 1795 gehörte Chorol der Jekaterinoslawer Region, seit 1796 schon dem Gouvernement Malorossija und schließlich im Jahr 1802 dem Gouvernement Poltawa.
(2,4%).
In der ersten Hälfte des 20. Jh. erlebte die Bevölkerung Chorols insbesondere durch die Hungersnot und den Zweiten Weltkrieg schwere Zeiten. Während der deutschen Besatzungszeit verlor eine Großteil der jüdischen Bevölkerung ihr Leben. In der Nähe der Stadt befand sich eines der zahlreichen Konzentrationslager in den besetzten Ostgebieten. Nach dem Zweiten Weltkrieg stagnierte zunächst das Wachstum, zwischen 1959 und 1970 sank die Bevölkerung sogar von 12.357 auf 11.379 Einwohner. Anschließend setze aber wieder ein Wachstumsprozess ein, so dass in Chorol 1989 16.492 Einwohner wohnten. Seitdem ist die Bevölkerung aber wieder im Zuge der Transitionskrise um mehr als 10% zurück gegangen .
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