Geschichte
Möglicherweise geht Civitella schon auf eine Ansiedlung der Picener zurück. Schriftlich erwähnt wird es jedoch erstmals im Jahr 1001. Bedeutung erlangte der Ort erst in der Zeit der Staufer.
1556 / 57 belagerte François de Guise auf seinem Eroberungsfeldzug nach Neapel die Burg, die monatelang von den Einwohnern von Civitella verteidigt wurde, bis der französische Feldherr von seinem König zurückgerufen wurde. König Philipp II. verlieh zum Dank dem Ort die Stadtrechte und den Beinamen Civitas Fidelissima (Treueste Stadt) den Civitella noch heute in seinem Wappen trägt.
Auch 1806 hielt die Festung unter dem Kommando des irischen Gouverneurs Matteo Wade der Armee Joseph Bonapartes stand, der von seinem Bruders Napoleon als König von Neapel eingesetzt wurde. Erst als Neapel längst gefallen war kapituliert Civitella. Nachdem die Bourbonen wieder auf den Thron in Neapel gelangt waren, wurde die Burg 1820 fast vollständig abgetragen und von dem Architekten Stefano Ottaviani unter modernsten, militärischen Gesichtspunkten wieder errichtet. So hielt die neue Festung 1861, als letztes Bollwerk der Bourbonen, den Truppen Garibaldis auf dem Weg zur italienischen Einigung sieben Monate stand. Danach aber verlor die Burg ihre Bedeutung als Grenzfestung und war dem Verfall preisgegeben. Erst 1973 wurde sie wieder grundlegend restauriert.
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