Geschichte
Die Gegend ist seit frühester Zeit besiedelt. Im Jahre 1911 wurden hier durch Sir Samuel Hazzledean Warren über 300.000 Jahre alte Silexartefakte gefunden. Die Silex-Werkzeuge, großformatige Feuerstein-Abschläge, waren typisch für Südengland und Nordfrankreich, Gegenden, die damals noch nicht durch den Ärmelkanal getrennt waren. Die entsprechende altsteinzeitliche Kulturstufe des Mindel-Riss-Interglazials trägt nach Clacton-on-Sea die Bezeichnung Clactonien. In der Eisenzeit bestand auf dem Gebiet des heutigen Clacton eine größere Siedlung. Aus der römischen Zeit gibt es nur wenige Funde. Der heutige Name der Stadt stammt von den Angelsachsen, die den Ort um 500 n. Chr. nach Clacc, einem ihrer Anführer, benannten. Im Domesday Book von 1085 taucht der Ort als Clachintuna auf.
Clacton war lange Zeit eine kleine Landgemeinde, deren Mittelpunkt die St. John's Church war. Clacton galt zeitweise als Schmugglernest, allerdings wohl zu Unrecht. Prägend war die Landwirtschaft, wobei der Ort zunächst über eine Windmühle, ab 1867 auch über eine dampfbetriebene Mühle verfügte. Die alte Gemeinde lebt bis heute im Ortsteil Great Clacton weiter. Südlich dieser etwas landeinwärts gelegenen Gemeinde entstand 1871 unmittelbar an der Küste auf Initiative von Peter Bruff der heutige Badeort Clacton-on-Sea. Auf dem Landweg war die Stadt zunächst eher schwer zu erreichen und die meisten Gäste kamen mit dem Schiff. Später erhielt Clacton-on-Sea einen Bahnanschluss nach Colchester und in den 1920er Jahren wurde die London Road gebaut, mit der auch die Anbindung an den Straßenverkehr verbessert wurde.
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