Flagge von Frankreich

Frankreich

Hauptstadt
Paris
 
Fläche
543.965 km²
 
Bevölkerung
60.723.000
 
pro km²
112 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
01:18
 
 
+
»
 

Geschichte

Colmar wurde als Königsgut unter dem Namen Columbarium (Taubenhaus) im Jahr 823 erstmals urkundlich erwähnt. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Befestigung errichtet. Im Jahr 1226 ist Colmar zur Freien Reichsstadt geworden.
Der Rat der Stadt übergibt 1360 die Macht an die Berufskorporationen. Im 14. Jahrhundert trat Colmar dem Zehnstädtebund bei. Im 14. und 15. Jahrhundert bestand in Colmar, wie auch in anderen Städten am Oberrhein, eine bekannte Meistersinger-Schule. Josel von Rosheim führte 1548 einen Prozess für die Juden der Stadt Colmar vor dem Reichskammergericht wegen des seiner Ansicht nach unzulässigen Marktverbotes der Stadt für die Juden.

Truppen des französischen Königs Ludwigs XIV. besetzen Colmar im Jahr 1673.
Mit dem Frieden von Nimwegen 1679 wird Colmar Frankreich zugeschlagen und Sitz der Allgewaltigen Ratsversammlung der Provinz Elsass. Colmar bekam 1791 den Sitz der Verwaltung des Departements Haut-Rhin. Im 19. Jahrhundert besitzt Colmar eine leistungsfähige Textilindustrie.

Nach Ende des deutsch-französischen Krieges (1870/71) wird Colmar Teil des neugebildeten Reichslandes Elsass-Lothringen (Deutsches Reich) und Hauptstadt des Bezirks Oberelsass sowie Sitz eines eigenen Oberlandesgerichtes. 1902 eröffnete in der Stadt ein Straßenbahnbetrieb, der 1960 stillgelegt wurde.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wird Colmar 1918 zusammen mit dem übrigen Elsass wieder Teil von Frankreich. Am 22. August 1926 kommt es in Colmar zu Zusammenstößen zwischen elsässischen Autonomisten und französischen Nationalisten (Blutiger Sonntag). Im Zweiten Weltkrieg wird Colmar 1940 nach der Niederlage Frankreichs als Teil des Reichsgaus Baden-Elsass de facto dem Großdeutschen Reich angeschlossen. Ab 1942 werden auch die Bürger von Colmar in die Wehrmacht eingezogen. Am 2. Februar 1945 wird die Stadt nach erbitterten Kämpfen in der „Kesselschlacht von Kolmar“ (Poche de Colmar) – die letzte Schlacht des Zweiten Weltkriegs auf französischem Territorium – durch die Westalliierten befreit und gehört nun wieder zu Frankreich.

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