Geschichte
Coppenbrügge wurde um 1000 das erste Mal urkundlich in einer Grenzbeschreibung des Bistums Hildesheim als Cobbanbrug erwähnt. Am 9. März 1062 verleiht Kaiser Heinrich IV. dem Bischof Hezilo von Hildesheim den Forstbann bei Coppenbrügge. Um 1200 baut Graf Bernhard von Poppenburg die Spiegelburg bei Lauenstein und nennt sich fortan Bernhard von Poppenburg und Spiegelberg. Die Spiegelburg wird im Tal zwischen Ith und Osterwald am der alten Heer- und Handelsstraße, dem Hellweg, von Aachen nach Königsberg – die heutige Bundesstraße 1 – in der Nähe eines Sumpfgebiets erbaut. Ab 1217 nennt sich Graf Bernhard nur noch "von Spiegelberg"
1226 bricht eine Fehde zwischen Bernhard von Spiegelberg und Bodo von Homburg aus. 1238 erobern die Homburger die Burg Spiegelberg, die Grafen von Spiegelberg verlassen das Land. 1247 errichten die Homburger als ihre eigene Burg die Burg Lauenstein.
1260 übergibt Johann von Brünnighausen seinen Besitz dem Bischof von Minden. Dieser Besitz wird dem Grafen von Spiegelberg 1281 übergeben, dadurch entsteht die Grafschaft Spiegelberg mit dem Hauptort Coppenbrügge.
Um 1300 stiften die Spiegelberger den Karmeliten zum Bau ihres Klosters in Marienau Grund und Boden und 1303 wird die Burg Coppenbrügge neu errichtet.
Von 1409 bis 1435 kämpfen die Spiegelberger mit den welfischen Herzögen um neue Gebiete an der Weser und im Tal der Hamel, dies endet mit einer völligen Niederlage der Spiegelberger, aber die Grafschaft bleibt erhalten
1494 erben die Spiegelberger die Grafschaft Pyrmont 1519 bricht die Hildesheimer Stiftsfehde aus, das Hochstift Hildesheim gerät mit den welfischen Fürstentümern Braunschweig-Wolfenbüttel und Calenberg in Konflikt. Ursprünglich eine rein lokale Fehde, entwickelt sie sich zu einer Auseinandersetzung niedersächsischer Territorialfürsten, in die auch die Grafen von Spiegelberg verwickelt sind. Die Fehde ist erst 1523 beendet.
Um 1540 wird Coppenbrügge reformiert. Wenig später, im Jahr 1557, fällt Graf Philipp von Spiegelberg und Pyrmont in der Schlacht bei Saint-Quentin. Die Herrschaft geht zunächst von 1557 bis 1584 an das Haus Lippe über. Ab 1584 regiert das Haus Gleichen-Tonnaund ab 1631 das Haus Nassau-Dietz; ihm folgt Anfang des 18. Jahrhundert das Haus Nassau-Oranien (Niederlande).
1692 werden bei einem großen Brand fast alle Bürgerhäuser zerstört. Am 10. August 1697 besucht der russische Zar Peter der Große Coppenbrügge zusammen mit der Kurfürstin Sophie von Hannover und der Kurfürstin Sophie Charlotte von Brandenburg. Am 18. September 1740 kommt auch Friedrich II. von Preußen. 1764 wird die alte Schwefelquelle in der Coppenbrügger Landwehr erneuert und für Heilzwecke ausgebaut.
Spiegelberg kommt 1810 an das Königreich Westfalen,durch den Wiener Kongress(1815) kommt die Grafschaft wieder an die Nassau-Oranier (Niederlande).Doch schon 1819 wird Spiegelberg als "Amt Coppenbrügge" an das Königreich Hannover verkauft, es wird 1866 preußisch.
1875 wird die Eisenbahnlinie Hameln–Hildesheim gebaut, einige Jahre später (1906) gründet Dr. med. K. Netter das Sanatorium Lindenbrunn. Der Ernst Feuerhake-Brunnen wird 1908 errichtet. Ab 1945 gehört Coppenbrügge zum Land Niedersachsen.
Im Jahre 1957 wird das Freibad eingeweiht. 1958 wird die grundlegende Renovierung der Kirche vollendet. 1962 erfolgt die Auflösung des Domänenlandes und der Verkauf bzw. Abriss der Gebäude. Das Gutshaus wird staatliches Forstamt. 1969 wird das Sanatorium Lindenbrunn von seinen Besitzern aufgegeben und an den Verein zur Betreuung von Schwerbehinderten verkauft. 1972/1973 wird das neu eingerichtete Fachkrankenhaus Lindenbrunn mit einer Kapazität von 255 Betten eingeweiht. 1976 wird das Hallenbad eröffnet. Nach gründlicher Renovierung der Burgruine und des ehemaligen Amtsgerichtsgebäudes erfolgt 1986 die Eröffnung des Museums in der Burg. 1993 erfolgt der Anschluss der letzten Ortsteile an die zentrale Wasserversorgung und an die zentrale Abwasserentsorgung.
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