Wirtschaft
Cossonay war bis ins 20. Jahrhundert ein durch die Agrarwirtschaft geprägtes Städtchen. Bis im 15. Jahrhundert wurde Weinbau betrieben, seither dominieren der Ackerbau und die Viehzucht. Noch heute hat die Landwirtschaft eine gewisse Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Seit dem 16. Jahrhundert bestanden entlang der Venoge mehrere Mühlen. Mit der Industrialisierung und der Verkehrsanbindung im Lauf des 19. Jahrhunderts entwickelte sich im Tal eine Gewerbezone (zum grössten Teil auf dem Gemeindegebiet von Penthalaz), in der sich eine Kondensmilchfabrik, ein Kabelwerk und eine Besenfabrik niederliessen. Cossonay gelangte dadurch zu einem gewissen Wohlstand. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Cossonay Sitz von einer der französischsprachigen Sektionen des Schweizerischen Metall- und Uhrenarbeiterverbandes. Bis 1920 wurden im Städtchen wichtige regionale Jahr- und Viehmärkte abgehalten, die aber wegen der Gründung des Comptoir Suisse in Lausanne aufgegeben wurden. Einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung brachte 1923 die Gründung der Société des Câbleries et Tréliferies SA (heute Alcatel Cable Suisse SA), die allerdings ebenfalls auf dem Boden von Penthalaz liegt.
Cossonay verfügt über ein Kino, das im ehemaligen Kasino eingerichtet wurde. Es ist ein regionales Zentrum mit Industrie, Gewerbe und Verwaltungsfunktion. Im Städtchen sind hauptsächlich mittlere und kleinere Unternehmen angesiedelt, welche auf die Bereiche Elektronik, Gerüstbau, Transportwesen, Baugewerbe und Weinhandel spezialisiert sind. Cossonay besitzt ein Architektur- und Kunstgeschichtsarchiv (von der EPFL Lausanne verwaltet) und ist Standort des interkommunalen Schulzentrums Pré-aux-Moines (1982-89 erbaut). Das ehemalige Bezirksgericht wurde 2000 nach Nyon verlegt.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Cossonay auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die im Grossraum Lausanne ihrer Arbeit nachgehen.
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