Wirtschaft
Obwohl Costa Rica immer noch stark landwirtschaftlich geprägt ist, konnten auch andere Wirtschaftssektoren ausgebaut werden. Eine große Bedeutung hat inzwischen der Tourismus, der 2001 mit 1,1 Millionen ausländischen Besuchern 1,3 Mrd. US-$ Einnahmen brachte. Daneben wurde auch der High-Tech-Sektor ausgebaut; einer der bedeutenden Devisenbringer des Landes ist eine Chipfabrik der Firma Intel. Der Anteil der Landwirtschaft am BIP betrug im Jahre 2005 7,9% (1965 noch 23,5%) während die Industrie 20,2% und die Dienstleistungen 59,9% beitrugen. Die meisten Industriebetriebe konzentrieren sich auf der Zentralen Hochebene um die Hauptstadt San José. Der Bananenanbau in ausgedehnten Plantagen befindet sich traditionell an der Karibikküste um den Hafen Puerto Limón und neuerdings auch an der Pazifikküste um die Hafenstadt Golfito.
Costa Rica ist der zweitgrößte Bananen-Exporteur der Welt. In der Produktion von Bananen liegt Costa Rica mit 2,7 Millionen Tonnen jedoch weltweit nur auf dem 7. Platz hinter Indien mit 15,1 Millionen Tonnen, Ecuador mit 7,56 Millionen Tonnen, Brasilien mit 5,5 Millionen Tonnen, China mit 5,2 Millionen Tonnen, Philippinen mit 4,5 Millionen Tonnen und Indonesien mit 3,6 Millionen Tonnen (die Angaben beziehen sich auf die Produktion im Jahr 2001).
Ein weiteres Exportprodukt ist Kaffee, der hauptsächlich im Valle Central angebaut wird.
Bis Ende der 1980er Jahre war Kaffee das wichtigste Exportprodukt.
Weitere Agrarprodukte die exportiert werden sind Ananas, Papaya, Melonen, Macadamia-Nüsse und Zierpflanzen.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Rinderzucht und Zuckerrohr nimmt weiterhin ab.
Inzwischen gilt der Tourismus als der wichtigste Wirtschaftsfaktor Costa Ricas.
Am 7. Oktober 2007 hat Costa Rica in einem Referendum dem Freihandelsvertrag Cafta mit den USA zugestimmt. Die Wahlkommission teilte mit, dass die nach Auszählung von 90% der Stimmen die Befürworter mit 51,7% in Führung liegen. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 60% von insgesamt 2.6 Mio. Wahlberechtigten. Der Costa Ricanische Präsident Oscar Arias geht nun als Sieger aus der Abstimmung hervor. Seine Hoffnungen waren, dass mit dem Freihandelsvertrag die staatlichen Monopole fallen und Investitionen angezogen werden könnten, wodurch Arbeitsstellen geschaffen werden. Dem Referendum waren heftige Kontroversen vorausgegangen. Die Gegner des Freihandels argumentierten, das Land sei nicht gewappnet und noch nicht reif für die Beseitigung der Handelsschranken. Sie behaupteten weiter, dass die USA Costa Rica mit Waren überschwemmen würde und dies würde zu Arbeitsplatzverlusten führen. Die Zustimmung zum Referendum sei auch als Verrat am eigenen Land zu werten, gehe doch die nationalen Souveränität dadurch verloren.
Costa Rica importierte im Jahr 2002 für 6,65 Mrd. US-$ Waren und exportierte gleichzeitig für 5,25 Mrd. US-$, hatte also eine negative Handelsbilanz. Wichtigste Importgüter waren Rohstoffe (55 %), Konsumgüter (19 %) und Investitionsgüter (17 %). 34 % aller Importe kamen aus den USA.
Hauptabnehmerländer für die Costa Ricanischen Exporte waren die USA mit 33 %, Guatemala (7 %), Nicaragua (6 %) und Deutschland (6 %).
Das durchschnittliche BIP/Kopf betrug im Jahre 2005 4.620 US-$ und 10.434 US-$/PPP.
Basierend auf dem Artikel Costa Rica der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen