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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
17:32
 
 
+
»
 

Geschichte

Courgenay kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Bereits während des Neolithikums war das Gebiet bewohnt, und auch aus der Römerzeit gibt es einige Spuren. Seine erste Erwähnung findet das Dorf 1139 in einer Urkunde von Papst Innozenz II., der dem Kloster Lucelle Grundbesitz in Corgennart bestätigt. Später tauchen zahlreiche weitere Schreibweisen auf: Corginard, Corguinard, Corginay, Curgenard, Corgenne und Curgener, sowie 1291 der deutsche Name Gennisdorf, der sich später in Jennsdorf wandelte. Die Deutung des Ortsnamens ist umstritten und kann sowohl auf den burgundischen Personennamen Gennard als auch auf den germanischen Gaginhard zurückgehen.

Das Dorf gehörte den Grafen von Ferrette und kam Ende des 13. Jahrhunderts an das Fürstbistum Basel. Im Dreissigjährigen Krieg wurde es stark in Mitleidenschaft gezogen. Dieser Krieg bedeutete auch das Ende der beiden bei Courgenay gelegenen Dörfer Courtemblin und Courtary, die teilweise bereits während der Burgunderkriege verlassen und nach den Verwüstungen im Dreissigjährigen Krieg endgültig aufgegeben wurden. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert gehörte Courgenay zum Meieramt Alle. Während der Unruhen von 1730-40 revoltierten die Bewohner unter der Führung des aus dem Dorf stammenden Pierre Péquignat gegen die fürstbischöfliche Obrigkeit. Von 1793 bis 1815 gehörte Courgenay zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.

Bekanntheit in der ganzen Schweiz erlangte Courgenay im Ersten Weltkrieg durch Gilberte de Courgenay. Sie war Wirtstochter im Hôtel de la Gare und begegnete den in der Ajoie stationierten Truppen mit besonderer Herzlichkeit und Charme. Der Volksliedsammler und Soldatensänger Hanns In der Gand (Pseudonym von Ladislaus Krupski) hat ihr mit seinem Lied Gilberte de Courgenay ein Denkmal gesetzt.

Basierend auf dem Artikel Courgenay JU der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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