Crémieu
Crémieu ist eine Kleinstadt (ca. 4 000 Einw.) im Department Isère, Region Rhône-Alpes, und liegt ca. 40 km östlich von Lyon.
Die besondere Bedeutung dieser Stadt beruht auf den zahlreichen teilweise sehr alten Häusern, die in den letzten Jahren an vielen Stellen sehr detailverliebt restauriert wurden. An vielen Fassaden lassen sich verschiedene Bautechniken oder Architekturdetails studieren. Sehr hilfreich sind dabei zahlreiche umfangreiche Erläuterungstafeln, die in Französisch, Englisch und Deutsch auf Sachverhalte hinweisen, die man beim Vorübergehen nicht wahrnehmen würde.
Die Geschichte Crémieus beginnt im 12. Jhd. mit der Ansiedlung von Benediktinern auf dem Felsen St. Hippolyte im Osten der Stadt. 1315 wird der Stadt ein Freibrief verliehen. Wirtschaftliche Blüte ist die Folge für zwei Jahrhunderte. Eine 2 km lange Stadtmauer mit 9 Toren und 14 Türmen wird errichtet. 1357 wird eine Münze errichtet. Unter Ludwig XII. (1498-1515) wird die Stadt wegen der strategisch günstigen Lage auf dem Weg nach Savoyen ein Zentrum des Getreidehandels. Im 17. Jhd. geht die wirtschaftliche Bedeutung zurück. Mehrere Klöster werden gebaut. Im 18. Jhd. wird die Leder- und Stoffherstellung dominant, aber danach wird die Stadt unbedeutend.
Glanzpunkt ist eine sehr große Markthalle aus dem 15. Jahrhundert mit einem wuchtigen Dach aus flachen Natursteinen, die auch noch heute für den Markt benutzt wird. Im Osten befindet sich auf dem Hügel St. Hippolyte hinter dem Uhrturm eine umfangreiche und recht gut hergerichtete Ruinenstadt.
Noch ist Crémieu kein Touristenort, sondern eher beschaulich und ruhig. Crémieu ist ein guter Zwischenstopp auf dem Weg in den Süden Frankreichs oder als Standort zur Erkundung der Umgebung:
•Lyon
•Tropfsteinhöhlen Grottes des Balmes
•Eine mittelalterliche Kirche in St. Chef
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