Geschichte
Im 13. Jahrhundert wird auf dem Gebiet der späteren Stadt Rothenburg das Dorf Netkowe erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte damals zur brandenburgischen Neumark und lag unmittelbar an der Grenze zu Schlesien.
Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete der adlige Besitzer von Nettkau oder auch Nettkow, Christoph von Rothenburg, ein Schloss und erweiterte den Ort. Während die alte Siedlung nun Polnisch-Nettkau genannt wurde, hieß die Erweiterung Neu-Nettkau. 1690 wurde Neu-Nettkau zur Stadt erhoben und in Rothenburg umbenannt. Der Dreißigjährige Krieg, unter dem die Region an der Oder besonders zu leiden hatte, hemmte die Entwicklung der Stadt.
Als die Habsburger nach dem Krieg im benachbarten Schlesien die Gegenreformation durchsetzten, wurde in Rothenburg 1654 eine Grenzkirche errichtet, zu der Protestanten aus dem Nachbarland zum Gottesdienst kamen. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich nicht zuletzt durch Auswanderer aus Schlesien das Tuchhandwerk.
Christian Alexander Rudolf von Rothenburg wurde von König Friedrich Wilhelm I. 1736 in den Grafenstand erhoben. Sein Sohn Friedrich Rudolf Graf von Rothenburg gehörte zu den engsten Freunden Friedrichs des Großen.
1788 erwarb der Herzog Peter von Kurland, dem das benachbarte Sagan gehörte, die Herrschaft über Rothenburg/Nettkow. Dessen Tochter brachte die Güter als Mitgift in die Familie der schwäbischen Hohenzollern, die hier auch nach der Aufhebung der Grundherrschaft große Güter besaßen und das Rothenburger Schloss bewohnten.
1816 wurde Rothenburg an die seit 1742 preußische Provinz Schlesien angegliedert. Die Anbindung an das Schienennetz erfolgte 1870.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort zusammen mit Schlesien Teil Polens, was die Vertreibung eines Großteils der eingesessenen Bevölkerung nach sich zog. Die Kriegszerstörungen waren verhältnismäßig gering, so dass es viele polnische Neubürger in den Ort zog. Das Schloss allerdings hatten sowjetische Truppen 1945 zerstört.
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