Geschichte
Von den ca. 63 Millionen Ägyptern sind etwa 500.000 Beduinen. Der Begriff leitet sich vom arab. badawÄ« ab, was „nicht sesshaft, nomadisch“ bedeutet. Auf dem Sinai gibt es knapp 20 Stämme, wobei sich zwei Gruppen unterscheiden lassen. Die Tiyaha sind arabischer Herkunft, zogen als Nomaden umher und lebten von Schutzgeldern der Handelskarawanen. Die Tuwara („Leute vom Berg Sinai“) kamen im 6. Jh. überwiegend als Sklaven aus Osteuropa, Bosnien, Anatolien und der Küste des Schwarzen Meeres. Sie waren am Aufbau des St. Katharinenklosters beteiligt und galten als dessen Beschützer. Ab dem 7. Jh. fand eine Vermischung mit den arabischen Stämmen statt, zu gleichen Zeit konvertieren sie zum Islam. Bis Anfang des 20. Jh. waren sie alle Vollnomaden.
Das Oberhaupt aller Stämme, die sich aus Unterstämmen und Sippen zusammensetzen, wird als Scheich (arab. = Sheik) bezeichnet. Der erbliche Titel bedeutet jedoch keine Befehlsgewalt, vielmehr ist er primus inter pares. Neben ihm gibt es noch einen Kriegshäuptling, genannt Akid, die Rechtsprechung fällt dem Kadi zu.
Nur ein einfaches Schild weist auf eine Ausgrabungsstätte an der südlichen Strandpromenade hin. Die 1989 unter dem Al Mashraba Hügel freigelegten Grundmauern gehören zu einem Leuchtturm und werden zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 2. Jahrhundert v. Chr. datiert. Der antike angeschlossene nabatäische Hafen (siehe auch Petra (Stadt)) lag an der alten Handelsroute und diente als Lagerstätte für Handelswaren der kaufmännischen Stadt Maqnah gegenüber dem heutigen Dahab auf der saudiarabischen Seite.
Im Jahr 2006 lebten dort etwa 5000 Beduinen und ca. 700 Ausländer. Der Ort ist in die folgenden Bereiche aufgeteilt: Azzalah, Masbat, Mashraba (arab. shrab = trinken, Quelle) und Dahab City. Früher war der Fischfang die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung, was heute fast vollständig zu Gunsten des Tourismus' aufgegeben wurde.
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