Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als Tanaheim datiert in die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts, wobei ein genaues Jahr bis heute nicht ermittelbar ist. Orts- und Flurbezeichnungen deuten darauf hin, dass es im Mittelalter hier ein Kloster gab. Der zugehörige Klosterhof wurde nach der Reformation in ein Rittergut der Herren von Marschall umgewandelt. Dieses bestand bis zum Kauf durch 18 Bewohner der Gemeinde im Jahr 1811. Das als Schloss bezeichnete Wohnhaus verfiel daraufhin und wurde 1848 abgebrochen. Die heute als Wohnhaus genutzte Schule wurde 1781 gebaut. Das markanteste Gebäudes des Ortes, die evangelische Kirche St. Bonifacii, wurde auf einer Anhöhe am Westrand des Dorfes von 1774 bis 1778 errichtet, wobei eine Glocke aus dem Jahr 1517 stammt. Die 1926 im Zuge der Elektrifizierung Dannheims am südöstlichen Dorfrand errichtete Trafostation steht heute unter Denkmalschutz. Bis 1920 gehörte Dannheim zum Amt Arnstadt im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Der Ort ging 1994 in der Gemeinde Wipfratal auf, in deren Zentrum er liegt.
In den 1990er Jahren wurde die 1959 wegen Baufälligkeit geschlossene Kirche rekonstruiert und wiedereröffnet. In dieser Zeit wurden auch das Pfarrhaus und das daneben stehende Wohn-Stall-Haus des ehemaligen Klosterhofs restauriert. Die Eigentümer des letzteren erhielten dafür im Jahr 2000 den Thüringer Denkmalschutzpreis.
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