Geschichte
Die Besiedelung des oberen Günztales erfolgte im 8. Jahrhundert v. Chr. durch die Kelten. Hügelgräber im Wald östlich von Daxberg geben davon Zeugnis. Ein Münzfund aus der Zeit des Kaisers Trajan in einer Kiesgrube zwischen dem Dorf und der abgegangenen Burg Altenberg weist römische Einflüsse zu Beginn des 2. Jahrhunderts nach. Denkbar ist, dass die in der Peutingerschen Tafel nachgewiesene Römerstraße zwischen den Siedlungen Augusta Vindelicorum (Augsburg) und Viaca (vermutlich Memmingen) durch das Gebiet der heutigen Ortschaft Daxberg führte. Im 9. Jahrhundert gelangte der Ort in die Lehensherrschaft des Klosters Kempten. Zwischen 950 und 1200 entstanden die heute noch gut erkennbaren Burgställe in Oberdaxberg, Mitteldaxberg und Unterdaxberg bzw. Altenberg. Im Jahr 972 wird erstmals eine Kirche am Ort urkundlich erwähnt.
Im Hochmittelalter erschienen mit Friedrich und Manegold von Daxberg unter den Ministerialen des Klosters Ottobeuren Mitglieder eines am Ort ansässigen Rittergeschlechts. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts hielten die Ritter von Eisenburg Rechte in Daxberg.
1362 waren die Ritter von Königsegg Grundherren im benachbarten Erkheim. Sie verkauften 1390 ihr Lehen einschließlich der Burg Oberdaxberg an den Patrizier Benz Huit aus Memmingen. Auf der Burg Mitteldaxberg ist seit 1352 die Memminger Familie Leutkircher nachgewiesen. Schließlich erwarb 1402 der Memminger Bürger Gerung der Wilheymer die Burg Niederdaxberg, so dass sich zu Beginn des 15. Jahrhunderts praktisch der gesamte Ort im Besitz von drei Memminger Patrizierfamilien befand.
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kaufte die Familie Zwicker den gesamten Ort. Georg Zwicker veräußerte jedoch 1557 seinen Besitz in Daxberg an Eustachius von Landfried. Von ihm erwarb 1590 dann Johann Fugger für den Betrag von 21.000 Gulden den Ort. Durch einen Vertrag zwischen dem bayerischen Herzog Maximilian von Bayern und Maria Fugger kam der Niedergerichtsbezirk Daxberg 1617 nach Bayern zur Herrschaft Mindelheim.
Im Zuge der Neuorganisation des bayerischen Staatswesens zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam der Distrikt Daxberg zunächst zum Landgericht Mindelheim. Per Verordnung vom 21. Juli 1813 wurde er dann dem Landgericht Ottobeuren angegliedert. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt vom 17. Mai 1818 bildete sich aus dem Steuerdistrikt Daxberg die gleichnamige Gemeinde mit dem Ortsteil Moosmühle. Erst im Zuge der Gemeindegebietsreform der 1970er Jahre verlor der Ort seine politische Selbständigkeit und wurde Gemeindeteil von Erkheim.
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