Geschichte
Degmarn wurde 1319 erstmals in einer Urkunde als Degmaringen erwähnt. Der Ort kam im 15. Jahrhundert zum Deutschen Orden, bis zum 17. Jahrhundert treten verschiedene Lehnsherren auf, u. a. die Herren von Berlichingen, die Herren von Weinsberg und das Kloster Schöntal. Der Deutsche Orden errichtete im 18. Jahrhundert die markanten Gebäude in der Ortsmitte: Schulhaus und Kirche. 1806 wird der Ort durch die Mediatisierung der Ordensgebiete württembergisch.
1904 vernichtete ein Großbrand mehrere historische Anwesen in der Dorfmitte, im Jahr 1910 brannten abermals mehrere Scheunen nieder. Am 5. April 1945 wurde der Ort bei Kampfhandlungen des zu Ende gehenden Zweiten Weltkriegs schwer zerstört (Rathaus, 39 von 72 Wohnhäusern und 69 von 71 Wirtschaftsgebäuden wurden zerstört, Kirche, Schule und Backhaus stark beschädigt). 1952 und 1957 wurden ein neues Schul- und Rathaus errichtet. 1961 wurden rund 520 Einwohner gezählt. Am 1. Juli 1971 wurde Degmarn nach Oedheim eingmeindet. Die Einwohnerzahl beträgt heute (Stand: Juli 2004) ca. 800 Personen.
Degmarn ist ein überwiegend landwirtschaftlich geprägter Wohnort für Pendler der umliegenden Städte und Gemeinden ohne nennenswerte Infrastruktur. Zwischen 1907 und 1993 verkehrte die Untere Kochertalbahn bei Degmarn. In den letzten Jahrzehnten wurden drei Neubau-Wohngebiete (Hofäcker I bis III) erschlossen. Der Luftsportverein Bad Friedrichshall-Oedheim hat sein Fluggelände auf Degmarner Gemarkung.
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