Geschichte
Herzog Carl I. von Braunschweig (1735-1780) ließ im Zuge der von ihm verfolgten merkantilistischen Bevölkerungs- und Wirtschaftspolitik 1744 die fürstliche Spiegelglashütte „Zum Grünen Plan“ errichten, benannt nach einer örtlichen Waldwiese gleichen Namens. Aus ihr entstand des Werk Grünenplan der Deutschen Spiegelglas AG, heute zu Schott Desag AG, und ist das älteste Werk der glaserzeugenden Industrie in Niedersachsen.
Der Forst- und Oberjägermeister Johann Georg von Langen läßt 1749 mit dem „Neuen Anbau am Grünen Plan“ die erste planmäßig angelegte Arbeitersiedlung aufbauen. Unter seiner Leitung wurde 1752/1753 auch die Kunst des Spiegelgusses in Grünenplan durchgeführt.
Durch die 1774 bis 1776 aufgebaute konkurrierende Spiegelglashütte in Amelith bei Bodenfelde auf hannoveranischer Seite, geriet Grünenplan in einer wirtschaftlichen Krise, die fast zum Stillstand des Betriebes führte.
Die Deutsche Spiegelglas AG beschäftigte 1965 noch über 1.500 Mitarbeiter im Werk in Grünenplan, während die Gemeinde 3.200 Einwohner verzeichnete.
Bedeutend war auch der Handel mit Kanarienvögel in Grünenplan. 1860 schuf Ludwig Ruhe (1828-1888) in der Gemeinde das Standbein für seine weltbekannte Tierhandlung. 1866 bis 1869 gründete das Unternehmen bereits Niederlassungen in Lima, New York (Manhattan) und London. 1882 erfolgte der Umzug nach Alfeld in die Kalandstrasse. Später fortgeführt von Hermann Ruhe und Hermann Ruhe jr. bis 1993 die Firma in Alfeld in Konkurs ging.
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