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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.05.2024
08:53
 
 
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Destedt

Destedt, am Westrand des Elms gelegen, war bis 1974 Sitz der Gesamtgemeinde Destedt und ist seitdem Teil der Einheitsgemeinde Cremlingen.

Destedt ist ein geschichtlich sehr bemerkenswerter Ort. In seiner sehr langgestreckten, von Nordwest nach Südost verlaufenden Gemarkung finden sich Höhenunterschiede zwischen 85 und 300 m und damit sehr unterschiedliche Böden. 1318 wird es erstmals als „Dhestede“ erwähnt, doch geht die Siedlungsgeschichte wesentlich weiter zurück.

Das Entstehungsjahr der Wasserburg (häufig „Gut" genannt) ist nicht bekannt. Im 12. Jahrhundert gehört sie bereits den Grafen von Wernigerode. Seit 1356, bzw. 1388 ist sie im Besitz derer von Veltheim. 1430 und 1432 wurde sie von den Braunschweigern eingenommen, zerstört und nach dem Abbruch in Brand gesetzt. Nach Merian soll sie viele Jahrhunderte in Trümmern gelegen haben. Etwa zweieinhalb Jahrhunderte nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges nahm der damalige Besitzer, Joachim Ludolf von Veltheim, einen Neubau der Oberburg in Angriff. Dadurch entstand im Jahre 1693 der heutige Schlossbau im Barockstil. Bei der Gestaltung hat wohl der braunschweigische Landesbaumeister Johann Balthasar Lauterbach eine wesentliche Rolle gespielt.

Kolossalpilaster gliedern die knappe, fast strenge Form des auf hohem Unterbau stehenden Baukörpers. Eine leicht geschwungene Treppe überwindet den Unterschied vom Hof zum Erdgeschoss und hat seit 1875 ein Gegenstück an der Parkseite. Georg Philipp von Veltheim, Braunschweiger Legationsrat, Kammerjunker und ab 1740 Hofjägermeister, hat wahrscheinlich 1750 den Grund zur Errichtung des Parks gelegt, indem er den Pfarrhof durch Landtausch erwarb. Zwischen 1750 und 1770 wurden die ersten Bäume gepflanzt. Noch heute weist die Anlage einige Besonderheiten auf, hierunter die überwiegend amerikanischen, Bäume, die General Friedrich Adolf Riedesel, Freiherr zu Eisenbach, von Amerika herübergesandt haben soll. 1953 wurde der Gutspark unter Landschaftsschutz gestellt und ist seitdem für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Ortschaft Destedt hat das Wappen der früheren Samtgemeinde Destedt übernommen. Im blauen Wappenschild über einem goldenen Ammonshorn befindet sich ein gleichfarbiger Buchenzweig mit sechs Blättern, siehe auch Hemkenrode.

Am 21. April 2006 hat der Ortsheimatpfleger Jörg-Eckehardt Pogan eine Dorfchronik des Ortes vorgestellt, in der auf 320 Seiten die siebenhundertjährige Geschichte dieses Elmdorfes ausführlich gewürdigt wird.

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