Geschichte
Bereits in der Jungsteinzeit lebten in diesem Gebiet Menschen, was durch Funde von steinzeitlichen Werkzeugen bezeugt ist. Vom 4. bis zum 6. Jahrhundert kamen Slawen hierher, später die Wenden.
Die hier einst siedelnden Slawen nannten den See Tiva, was Gewässer bedeutet. Dieser See war Namensgeber für das Dorf Devin.
Im Jahr 1273 wird der Ort vor den Toren Stralsunds erstmals urkundlich erwähnt. 1303 erwarb der Stralsunder Bürgermeister Gerwin von Semlow Teile Devins, ab 1317 besaß er den gesamten Ort. Der Fürst Wizlaw III. von Rügen, der in Devin seit 1314 einen Hof hielt, verlieh daraufhin dem Ort das Privileg eines Stralsunder Stadtdorfes.
Mitte des 17. Jahrhunderts kamen Teile Devins in den Besitz des Stralsunder Heilgeisthospital, wofür dieses 3000 Gulden bezahlte. Der andere Teil gehörte dem Oberst Christoffer Johann Stephan von Brunell auf Engelswacht, der aus Ueckermünde stammte. Nach dessen Tod 1657 kaufte der Staatskommissar Martin von Klinckowström dessen Besitz, verkaufte diesen aber schon 1696 an das Heilgeisthospital.
1807 kämpften im Dorf französische Truppen und Teile der schwedischen 4. Brigade gegeneinander, wobei drei Franzosen starben. Bis 1810 beherrschten die Franzosen die gesamte Gegend. Eine 1803 entstandene Ziegelei stellte nach dem Ersten Weltkrieg den Betrieb ein.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts erholten sich zunehmend Stralsunder in dem am Strelasund gelegenen Dorf mit seiner Badeanstalt, dem Park und dem Kurhaus. Am 1. Oktober 1928 wurde das Dorf nach Stralsund eingemeindet.
Im Winter 1978/1979 war Devin fünf Tage durch Schneemassen von der Außenwelt abgeschnitten.
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