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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
09:52
 
 
+
»
 

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes war 897 als fränkisches Reichsgut, der Harstall'schen Familie. Man geht jedoch davon aus, dass die Gegend, besonders um Treffurt an der Werra, schon weitaus früher von keltischen Stämmen bewohnt war.
Einen Blickfang bildet in der Mitte des Dorfes der erhöht angelegte Anger mit seinen alten Linden. Dieser diente in geraumer Vorzeit als Versammlungs- und Richtplatz für alle umliegenden Siedlungen in der Umgebung.

Ein heimlicher geschichtlich und künstlerischer Höhepunkt ist das Heilige Grab, eine mittelalterliche, aus Stein gemeißelte Darstellung der Ruhebettung Jesu Christi. Dabei ist Jesus umgeben von seinen Jüngern und seiner Mutter Maria.
Das „Heilige Grab“ stand bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges in der Wallfahrtskirche in Katharinenberg. In den Wirren des Krieges wurde es im Wald vergraben, um es vor den plündernden Horden zu schützen. Durch Zufall entdeckte es ein Jäger später wieder und ließ es ausgraben.

Das „Heilige Grab“ wurde auf einen Ochsenkarren geladen und sollte zurück nach Katharinenberg geschafft werden. Auf halbem Wege zwischen Diedorf und Katharinenberg wurden jedoch die Ochsen müde und es wurde Nacht. So ließ man das Grab auf dem Wagen in Richtung Katharinenberg stehen und ging nach Hause. Am nächsten Morgen stand der Wagen noch an derselben Stelle, jedoch in Richtung Diedorf. Da man sich nicht vorstellen konnte, wie der schwere Wagen bewegt werden konnte, fasste man dies als himmlisches Zeichen auf und brachte das Grab nicht in die zerstörte Kirche nach Katharinenberg, sondern in die Kirche nach Diedorf.

Dort steht es noch heute, nahezu unversehrt. Es wurde Ende der 1990er Jahre restauriert.

Diedorf befindet sich in der Nähe der Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Die Folgen bekam die Bevölkerung zu spüren, als die Innerdeutsche Grenze, im DDR-Jargon auch antifaschistischer Schutzwall genannt, errichtet wurde. Der Ort befand sich bis zum Herbst 1972 im Grenzgebiet der DDR und durfte nur mit besonderer Erlaubnis betreten und verlassen werden. An den Ortsschildern in Richtung der Orte Wendehausen und Katharinenberg befanden sich bis 1989 Wachhäuschen und Schranken, die mit bewaffneten Wachposten der DDR-Grenztruppen besetzt waren. Zum Betreten des Grenzgebietes musste ein Passierschein beantragt werden. Dieser Passierschein wurde, insofern sich der Antragsteller nicht regelmäßig im Grenzgebiet, z.B. aus Gründen einer festen Arbeitsstelle oder eines Wohnsitzes, aufhielt, nicht selten auf lediglich zwei Stunden begrenzt.

Im Norden Diedorfs, auf einer Anhöhe im Stadtwald Mühlhausens, befand sich ein Grenzstützpunkt der Roten Armee mit einem Funkturm. Dieser Turm diente der Sowjetunion offensichtlich als Funkabhörposten oder Radarstation. Näheres ist unbekannt. Der Turm war durch seine erhöhte Stellung bei gutem Wetter viele Kilometer weit sichtbar. In den 1990er Jahren wurde er nach Abzug der Sowjetarmee wegen Baufälligkeit demontiert.

Basierend auf dem Artikel Diedorf (Eichsfeld) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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