Geschichte
Das Staatsgebiet der Dominikanischen Republik war Teil der spanischen Kronkolonie Santo Domingo. 1805 wurde das Koloniegebiet durch Haiti erobert. 1844 erkämpfte sich Santo Domingo schließlich die Unabhängigkeit. Um Rückeroberungsversuche Haitis abzuwehren unterwarf sich die junge Republik 1861 erneut der spanischen Krone, erlangte aber bereits 1865 wieder Eigenstaatlichkeit. Nach etlichen Jahre instabiler Demokratie griff 1882 der Diktator Ulises Heureaux nach der Macht. Heureauxs Ermordung 1899 folgten chaotische Zustände, die die USA 1916 mit einer Militärintervention beendeten. Auch nach dem Rückzug der USA 1924 saß die demokratische Regierung noch nicht fest im Sattel. 1930 konnte sich deshalb Rafael Trujillo ins Präsidentenamt putschen. Wirtschaftliches Missmanagement und grassierende Armut veranlassten die Organisation Amerikanischer Staaten und die USA 1966 einzumarschieren. Noch im gleichen Jahr kam es zu Präsidentschaftswahlen und einen Rückzug der Interventionstruppen. Das Amt des Präsidenten bekleidete bis 1978 Joaquin Balaguer, der - mit einer Unterbrechung zwischen 1978 und 1986 - auch zwischen 1986 und 1994 das Präsidentenamt bekleidete, nach Vorwürfen wegen Wahlmanipulationen und internationalem Druck sich aber 1996 zurückziehen musste und von Leonel Fernández Reyna abgelöst wurde. Als Folge der mittlerweile wieder aufgehobenen "Lex Balaguer", einer Verfassungsänderung, die dem Präsidenten eine direkte Wiederwahl verbietet, trat er 2000 nicht zur Präsidentenwahl an, die von Hipolito Mejia - wiederum gegen Balaguer, der im Alter von 93 Jahren zum letzten Mal antrat - gewonnen wurde. Die Präsidentenwahlen 2004 gewann wiederum Fernandez, der auch in 2008 als Spitzenkandidat seiner Partei antritt.
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