Geschichte
Im Jahr 1869 gründete der Waliser John Hughes im Stadtgebiet des heutigen Donezk eine metallurgische Fabrik. Um diese entwickelte sich rasch eine Siedlung, die nach Hughes Jusowka (Юзовка) genannt wurde. Um die Jahrhundertwende hatte sie bereits etwa 50.000 Einwohner. 1917 wurde Jusowka zur Stadt erhoben und 1924 in Stalino umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt fast völlig zerstört und war von 28. Oktober 1941 bis zum 5. September 1943 unter deutscher Besatzung, die in der Stadt mehr als 60.000 Bürger ermordeten. Die Jüdische Gemeinde von Stalino wurde zwischen 1941 und 1942 um rund 17.000 Menschen dezimiert. Knapp 200.000 Bewohner (40 % der gesamten Einwohner), darunter auch sehr viele Juden, waren jedoch kurz vor der Besatzung in den Osten geflohen, so dass im Oktober 1941 nur noch etwa 290.000 Menschen in der Stadt lebten. Das Vorgehen der Deutschen gegen die ukrainische und jüdische Bevölkerung hatte sich bereits im Sommer 1941 in der Stadt herumgesprochen, sodass viele die Flucht in den Osten wählten als unter deutscher Besatzung zu leben.
Die, nach dem Krieg, im typisch sowjetischen Reißbrettstil – mit viel Grün – praktisch neu errichtete Stadt war durch Eingemeindung einiger Ortschaften um vieles größer angelegt als zuvor. Seit 1961 heißt die Stadt Donezk, nach ihrer Lage im nach dem Siwerskyj Donez benannten Donezbecken. Donezk wurde in den 1960er-Jahren von der UNESCO als grünste Industriestadt in ihrer Einwohnerklasse ausgezeichnet. Mit Recht bezeichnet sich Donezk als „Die Stadt der Millionen Rosen“.
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