Geschichte
Der Name Dongen steht für : Donk an dem Bach Aa. 's- Gravenmoer bedeutet: Moor des Grafen (von Holland).
Dongen entstand bereits vor dem 13. Jahrhundert auf zwei Sandrücken, "donken", (vgl. Winnekendonk in Nordrhein-Westfalen), wo auch die ersten Kirchen gebaut wurden. Wie auch in Tilburg und vielen anderen Orten in Brabant gibt es immer noch den relativ hoch gelegenen, dreieckigen Dorfplatz, der "Heuvel" (= Hügel) heißt. Drei alte Handelsstraße aus Breda, Oosterhout und Herzogenbusch kamen hier zusammen. Später entstand eine 5 km lange Dorfstraße zwischen diesen "donken", an der die Bauernhöfe entstanden der Leute, die das Niedermoor urbar machten.
Im Jahr 1281 gründete Wilhelm van Hoorne und Altena, Herr von Loon op Zand, die Herrlichkeit Dongen. Diese geriet im 14. Jahrhundert in die Hände vom mächtigen Herrn Willem van Duvenvoorde. Dieser ließ in Dongen ein Schloss bauen (welches 1656 durch ein Feuer zerstört und dann völlig abgerissen wurde). Bis zum 17. Jahrhundert war die Landwirtschaft die Haupteinnahmequelle der bevölkerung. Dann kam die Herstellung von Stiefeln aus Leder, und im 18. Jahrhundert das Gerbereigewerbe auf. Nach 1860 wurde dieses immer mehr in Fabriken getrieben. Dongen breitete sich nach 1960 stark aus durch die Ansiedlung von Pendlern aus den umliegenden Städten.
's- Gravenmoer lag bis 1672 nicht in Nordbrabant, sondern in Südholland. Der Handel mit und die Gewinnung von Torf waren hier sehr bedeutend. Nach etwa 1650 kam der Heuhandel an deren Stelle. Wegen der Angehörigkeit zu Holland wurde die Bevölkerung auch protestantisch, während Dongen selbst, wie im übrigen Brabant üblich, überwiegend katholischen Glaubens geblieben ist. Zwischen 's- Gravenmoer und Dongen verlief die Grenze zwischen diesen Gebieten, welche jahrhundertelang auch eine scharfe kulturelle Grenze bildete. Erst 1973 wurden die Dörfer in eine Gemeinde zusammengefügt.
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