Geschichte
Der Ort wurde vermutlich zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert von einem aus Pihitenga (heute zu Lalgaye gehörend) stammenden Mann namens Segda gegründet, der nach einem Streit mit seinem Bruder von dort weggezogen war. Er wurde als Naaba Segda erster Dorfchef. Auch heute noch ist Segda der häufigste Familienname in Dourtenga. Alle übrigen Dörfer der Gemeinde wurden von Nachfahren der ersten Bewohner Dourtengas gegründet und erkennen bis heute die Autorität des Naaba von Dourtenga an.
Das Häuptlingstum (chefferie) von Dourtenga war seit seiner Gründung unabhängig und zwischen den Königreichen Lalgaye und Ouargaye gelegen. Mit Ankunft der Franzosen Ende des 19. Jahrhunderts endete diese Autonomie. Da er von der militärischen Überlegenheit und Brutalität der französischen Eroberer gehört hatte, widersetzte sich der Naaba den Franzosen nicht. Dourtenga kam unter Militärverwaltung und wurde in der Folge Teil der Kolonie Obersenegal und Niger und dem später davon abgetrennten Obervolta.
Nach der Unabhängigkeit 1960 gehörte Dourtenga zum Departement Ouargaye, 1982 wurde daraus der Kanton Dourtenga herausgelöst und zu einem eigenständigen Departement ernannt. 2004 wurde im Rahmen der landesweiten Dezentralisierung die Errichtung einer commune rurale (frz. „Landgemeinde“) beschlossen; im Jahre 2006 fanden dann erstmals Kommunalwahlen statt. Traditioneller Dorfchef ist seit 1997 der Naaba Boulga', der 24. seit Gründung des Dorfes. Er ist Nachfolger des bis 1989 regierenden Naaba Yemdé.
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