Geschichte
Dreißigacker wurde am 13. Oktober 1320 erstmalig urkundlich erwähnt, als nach einer Waldrodung 30 Äcker für die Ansiedlung von Bauern geschaffen wurde, was zugleich den Ortsnamen erklärt. Im Mai 1525 wurde während des Bauernkrieges bei einer Schlacht nahe dem Dorf das Bauernheer Bildhäuser Haufen vernichtend von fürstlichen Truppen geschlagen.
1710 ließ Herzog Ernst Ludwig I. ein Jagdschloss erbauen, in dem von 1801 bis 1843 die erste Forstakademie Thüringens untergebracht war, zu deren erstem Direktor Johann Matthäus Bechstein berufen wurde. Da im nahen Meiningen bis Mitte des 19. Jahrhunderts jüdischen Bürgern das Wohnrecht verwehrt wurde, bildete sich in Dreißigacker eine große jüdische Gemeinde. 1946 wurde im Schloss ein Lehrerinstitut etabliert, das an den Standorten Dreißigacker und Meiningen bis 1990 existierte.
1978 errichtete der Meteorologische Dienst der DDR - heute in den Deutschen Wetterdienst integriert - auf dem höchsten Punkt des Ortes eine Wetterstation.
Am 4. Oktober 1990 erfolgte die Eingemeindung nach Meiningen, um die Errichtung eines Gewerbegebietes zu ermöglichen. In Dreißigacker lebten damals rund 900 Einwohner.
1991 entstand am Ortsrand das 89 ha großes Gewerbegebiet, in dem sich bis Anfang 2007 73 Firmen mit 2.064 Beschäftigten angesiedelt haben. Weiter entstanden mehrere Neubaugebiete.
1995 wurde das neue Klinikum Meiningen eröffnet, in dem heute rund 800 Mitarbeiter beschäftigt sind. Weitere medizinische Einrichtungen folgten im Umfeld des Krankenhauses..
Die Einwohnerzahl des Ortsteiles stieg auf 1.133 Bürger im Jahr 1998 und auf 1.440 Bürger im Jahr 2004 an.
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