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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
12:09
 
 
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»
 

Geschichte

Im Mittelalter wurde ein künstlicher Kanal, der Mühlenbach, angelegt, welcher bei Randerath von der Wurm abzweigte. Er floss am Rande des Wurm- und Rurtales über Horst, Porselen, Dremmen und Schafhausen entlang und trieb zahlreiche Wassermühlen an. Im Stadtgebiet von Heinsberg wurde dieses frühe wirtschaftliche Kanalbauzeugnis nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nicht wieder hergestellt.

Die Geschichte der Pfarre St. Lambertus lässt sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen. Die damalige Holzkirche brannte wahrscheinlich gegen Ende des 9. Jahrhunderts aus. Erst im 10./11. Jahrhundert errichtete man an gleicher Stelle eine Saalkirche aus Stein. 1201 taucht in den Akten der Name des ältesten bekannten Pastors von Dremmen auf: „Nykolaus pastor in drumme“. Die kleine Saalkirche wurde mehrfach umgebaut und erweitert (gotische Choranbauten, Seitenschiffe, gotischer Backsteinturm 1515). Nachdem die Kirche 1716 vollständig ausgebrannt war, ging man nach 1721 an einen zeitgemäßen Wiederaufbau, der jedoch zu klein geriet, da die Gemeinde bereits 1760 unter Platzmangel litt.
Anfang des 19. Jahrhunderts war der Bau zudem baufällig geworden. 1834 wurde die Kirche bis auf den Turm abgebrochen und an derselben Stelle eine große dreischiffige Kirche im klassizistischen Stil errichtet, welche schon 1835 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.
Der Altar des Künstlers Rudolf Peer stammt aus dem Jahre 1981, ebenso der moderne Kreuzweg von Klaus Iserlohe, das große Wandgemälde im Chorraum aus 1993. Der Orgelprospekt stammt aus 1836, beherbergt allerdings eine Orgel der Nachkriegszeit mit zwei Manualen und 24 Registern. Im Turm hängen fünf Glocken aus 1953 mit den Schlagtönen b0 - c' - es' - f' - g'.

Im Ortsteil Herb befindet sich die Herber Kapelle. Hier stand einst auch ein Wasserschloß, von welchem nur ein Teil des Weihers
erhalten ist. Im Donselen befindet sich an einer einstigen Römerstraße das Rittergut Donseler Hof.

Die 1890 errichtete Bahnstrecke Heinsberg–Lindern, bekannt als Wurmtalbahn, läuft auch an Dremmen vorbei. Der dortige Bahnhof wurde jedoch nach Aufgabe des Personenverkehrs 1980 aufgelassen. Seither wird die Linie täglich nur noch von Güterzügen befahren.

Im Oktober 2007 wurde der Ortskern vor der Kirche neu gestaltet. Straßen wurden verkleinert, um breitere Gehwege zu erhalten, und Straßenanschlüsse wurden verbessert. Der verbreiterte Raum für Fußgänger wurde mit dekorativen Pflaster versehen, und durch Grünanlagen und kleine Mäuerchen von der Fahrbahn getrennt. Repräsentative, neue Straßenlaternen vervollständigen den Gesamteindruck. Ein guter Teil des so geschaffenen Raumes liegt unmittelbar vor einer Pizzeria und einem Eiscafe. Durch in das Pflaster eingelassene Schirmständer wurde so auch die Gelegenheit für Außengastronomie geschaffen, was dazu führte, dass der so neu gestaltete Ortskern in der Bevölkerung auch liebevoll "Piazza" genannt wird.

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