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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
21.01.2025
08:32
 
 
+
»
 

Geschichte

Oberkassel war Teil der erstmals im 9. Jahrhundert erwähnten Landgemeinde Heerdt. Getrennt durch den Rhein und aufgrund der politischen Zugehörigkeit zu Kurköln orientierte sich das kleine Dorf eher zum linksrheinischen Hinterland als zur rechtsrheinisch gelegenen Stadt Düsseldorf, die zum Herzogtum Berg gehörte. Allerdings erbaute Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz (Jan Wellem) am Oberkasseler Rheinufer 1689 mit der Fort Düsselburg einen Schutz für die Stadt Düsseldorf. Ab 1699 gab es eine regelmäßige Verbindung nach Düsseldorf in Form einer Gierponte. Von 1794 bis 1815 beherrschten die Franzosen das Gebiet. Mit Beginn der preußischen Herrschaft wurde die Landgemeinde Heerdt 1815 dem Kreis Neuss zugeschlagen. 1839 wurde dann mit einer Pontonbrücke die erste, halbwegs feste Verbindung zwischen Düsseldorf und Oberkassel errichtet. 1854 wurde Oberkassel an die Bahnstrecke Aachen–Düsseldorf angeschlossen, wobei der Personenverkehr am Belsenplatz in Oberkassel endete. Die Güter konnten per Bahn noch bis zur Pontonbrücke geführt werden, wo sie umgeladen wurden.

Heinrich Lueg, Franz Haniel, August Bagel und Friedrich Vohwinkel hatten 1895 ein Konsortium gebildet, welches sich zur Aufgabe machte, eine feste Rheinbrücke sowie eine Kleinbahnstrecke von Düsseldorf nach Krefeld zu errichten. Weiterhin sollten Grundstücke in Oberkassel angekauft und zur Bebauung entwickelt werden. 1896 wurde die Rheinische Bahngesellschaft als Projektgesellschaft gegründet. Am 12. November 1898 war mit der Oberkasseler Brücke die erste feste Straßenbrücke zwischen Düsseldorf und seinen linkrheinischen Nachbargemeinden hergestellt, über die die erste elektrische Schnellbahn Europas nach Krefeld fuhr.

Die Rheinische Bahngesellschaft errichtete einen neuen, starken Deich und durchzog Oberkassel mit einem Netz von Straßen. Die Entwicklung von Grundstücken entlang der neuen Bahntrasse war zur Finanzierung der Bahnbaus vorgesehen. Ab 1906 erfolgte eine rege Bautätigkeit. Durchschnittlich wurden in jedem Jahr hundert neue Häuser gebaut und die Einwohnerzahl stieg von 4.400 im Jahre 1895 auf 11.400 im Jahre 1907. Am 1. April 1909 wurden Oberkassel gemeinsam mit den anderen Orten der alten Landgemeinde Heerdt, Niederkassel, Lörick und Heerdt, nach Düsseldorf eingemeindet.

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