Flagge von Albanien

Albanien

Hauptstadt
Tirana
 
Fläche
28.748 km²
 
Bevölkerung
3.147.000
 
pro km²
109 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
12.03.2025
16:35
 
 
+
»
 

Geschichte

Durrës wurde 627 v. Chr. als Epidamnos von Kolonisten aus Korinth und Korfu gegründet. Das römische Dyrrhachion war als Ausgangspunkt der Via Egnatia, die das östliche Adriaufer mit Byzantion (später Konstantinopel) verband, eine bedeutende Stadt. 312 wurde die griechische Kolonie von den illyrischen Taulantiern eingenommen.
Im Jahr 48 v. Chr. kam es wenig südlich von Durrës zu einer großen Schlacht zwischen Caesar und Pompeius.

Im Mittelalter stand Durrës lange unter der Herrschaft von Byzanz, dessen wichtigste Stadt an der adriatischen und ionischen Küste war. Unter ihrem Zaren Simeon drangen die Bulgaren Ende des 9. Jahrhunderts bis an die Adriaküste vor und verleibten Durrës ihrem Reich ein. Zwischen 1000 und 1017 war die Stadt hart zwischen Griechen und Bulgaren umkämpft und wechselte mehrfach den Besitzer, ehe sie nach der Zerschlagung des ersten Bulgarischen Reiches wieder für längere Zeit byzantinisch wurde.

Die Normannen versuchten Ende des 11. Jahrhunderts mehrere Male, sich der Stadt zu bemächtigen. 1204 gelangte die Stadt zum ersten Mal unter die Herrschaft der Republik Venedig; seit 1220 gehörte sie zum Despotat Epirus und seit 1271 zum Königreich Neapel. 1273 wurde die Stadt durch ein starkes Erdbeben zerstört, aber umgehend wieder aufgebaut und neu befestigt. Mit der neapoletanischen Herrschaft gewann der Katholizismus in Durrës an Boden. 1278 gründeten hier die Dominikaner ihr erstes Kloster in Albanien.

1367 wurde Karl Thopia Herr von Durrës, sein Sohn Gjergj übergab die Stadt 1392 an die Venezianer. 1501 mussten diese Durrës an die Osmanen abtreten. Aus venezianischer Zeit sind noch Teile der Stadtmauer und mehrere ihrer Türme erhalten.

1914 war Durrës für kurze Zeit Hauptstadt Albaniens. Im hiesigen Konak resiedierte Wilhelm von Wied, der sechs Monate lang Fürst von Albanien war. Als nach dem Ersten Weltkrieg die Unabhängigkeit Albaniens wiederhergestellt wurde, erklärte man Tirana zur neuen Hauptstadt.

Viele Häuser im italienischen Stil, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, prägen noch heute das Stadtbild im Zentrum. Auf einem Hügel über der Stadt thront eine Villa, die dem späteren König Ahmet Zogu als Sommerresidenz diente.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1991 hat sich die Stadt stark verändert. Durrës zog viele Bewohner aus ländlichen Gebieten im Norden Albaniens an (Landflucht), die sich am Stadtrand in kaum entwickelten Gebieten niederließen. Der Hafen wurde allmählich an die neuen Bedürfnisse, die durch die zahlreichen Fährschiffe entstanden, angepasst, erneuert und vergrößert. Entlang der Strände entstanden zahlreiche Hotels und Appartmenthäuser sowie Restaurants.

Seit 1997 sind an einem Strandabschnitt an der Bucht von Durrës ausländische Militärtruppen stationiert. Anfänglich hatten sie die Aufgabe, Ruhe und Ordnung in Albanien zu garantieren. 1999 diente der Stützpunkt der NATO als Basis während des Kosovo-Krieges, seither der KFOR. Der NATO Stützpunkt "CommWest" liegt direkt an der Straße in Richtung Süden.

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