Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte die Gegend seit 1180 zum Herzogtum Steiermark, das 1192 die österreichischen Babenberger erbten. Da wegen akuten Holzmangels in der Umgebung von Hallstatt das dortige Sudhaus nicht weiter ausgebaut werden konnte, befahl Kaiser Rudolf II. 1596 von Prag aus die Errichtung eines neuen Pfannhauses (Saline) in Ebensee, welche ab 1604 realisiert wurde. Am 8. Februar 1607 konnte das erste Salz gesotten werden. Die notwendigen Arbeitskräfte für das Sudhaus rekrutierte man hauptsächlich in Hallstatt, die Holzknechte in Aussee. Die Zuleitung der Sole erfolgte über eine fast 40 km lange Pipeline (Soleleitung) vom Hallstätter Salzberg, die unter der technischen Leitung des Ischler Waldmeisters Hans Kalß errichtet wurde. Im Jahr 1625 hatte Ebensee schon 1.000 Einwohner. 1786 wurde Ebensee selbständige Pfarre.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau.
Im November 1943 wurde das Konzentrationslager Ebensee als Nebenlager des KZ Mauthausen errichtet. Das Projekt Zement diente der Verlegung der Raketenversuchsanstalt Peenemünde in eine bombengeschützte Umgebung. Die Befreiung des Lagers erfolgte am 6. Mai 1945 durch amerikanische Truppen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde auf dem Gelände des Konzentrationslagers ein DP-Lager eingerichtet für jüdische so genannte „Displaced Persons“. Aufgrund von Spannungen zwischen den polnischen und den jüdischen Lagerbewohnern wurden die meisten jüdischen DPs nach Bad Gastein verlegt.
Am 23. September 1963 sprengten italienische Terroristen das Löwendenkmal an der Traunkirchnerstraße und zündeten Bomben.
Am 30. September 2005 schließt die Firma Solvay die Sodaproduktion.
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