Geschichte
Urkundlich zum ersten Mal eindeutig im Jahre 1324 als Evernhan erwähnt, gehört Ebernhahn zu den jüngeren Westerwalddörfern und tritt im Verlauf des Mittelalters kaum in Erscheinung. Nach den verheerenden Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) zählte es zusammen mit dem benachbarten Siershahn gerade noch 42 Einwohner.
Ebernhahn, dessen Name sich aus dem althochdeutschen Wort hag für „Gehege“/„Hain“ herleitet (übersetzt also etwa: „zum Gehege des Ebers gehörig“), stand zunächst unter kurtrierischer, später unter nassauischer, ab 1866 schließlich unter preußischer Verwaltung und zählt seit 1971 zur Verbandsgemeinde Wirges, seit 1974 zum Westerwaldkreis mit Kreisstadt Montabaur.
Mitte des 19. Jahrhunderts hielt die Industrie Einzug in die Gemeinde, allen voran die tonfördernden Betriebe. Mit der Industrialisierung nahm der Ort, wie alle Gemeinden des Kannenbäckerlandes, eine rasante Aufwärtsentwicklung: Zählte Ebernhahn im Jahre 1818 gerade einmal 241 Einwohner, so waren es um die Jahrhundertwende schon etwa 500.
Da die großen Tonbetriebe allesamt von außen nach Ebernhahn drangen, entwickelte sich als notwendige Reaktion darauf am Ort selbst das Fuhrgewerbe, das über das Ende des Tonabbaus in der Gemarkung hinaus bis heute in Form von großen Personenverkehrs- und Lasttransportunternehmen den wichtigsten Träger der örtlichen Wirtschaft darstellt.
Am 11. März 1945 fiel der Ort einem schweren Bombenangriff durch die US Air Force zum Opfer, bei dem 52 Menschen ums Leben kamen und 32 Gebäude völlig zerstört wurden.
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