Geschichte
Aus der Jungsteinzeit gibt es Fundorte in Hofstetten und Mühlreit im Gemeindegebiet von Eging. Doch von den darauffolgenden Jahrtausenden wurde keinerlei Siedlungsüberreste entdeckt.
Im Frühmittelalter gehörte das Gebiet der heutigen Gemeinde Eging zum sogenannten Nordwald, dem Wald nördlich der Donau, der heutige Bayerische Wald. Dies war Königsforst, auf dem sich siedlungswillige Bauern, wahrscheinlich aus dem bereits bewohnten Süden und Westen, als „Königsleute“ ansiedeln konnten. Dies geschah vor allem auf dem Gebiet der heutigen Gemeinden Eging, Fürstenstein, Aicha vorm Wald, Tittling, Witzmannsberg und Neukirchen vorm Wald. In Oberpolling war die Königssteuer im Kataster auf einem Anwesen bis ins 19. Jahrhundert eingetragen.
Ein Mann namens Egino rodete wohl um die Jahrtausendwende den Wald und gründete Eging. „Egning“, wie es damals hieß, bedeutet übersetzt soviel wie „bei den Leuten des Egino“.
Um 1300 wurde Eging das erste mal urkundlich in einem herzoglichen Urbar als Grundbesitz des Bistums Bamberg aufgeführt, so wie 78 weitere sogenannte Babenberger Güter.
Im 16. Jahrhundert führte durch Eging die „Gulden Straß“, eine bayerische Konkurrenz zu den Passauer Goldenen Steigen, eine Salzsäumerstraße, die aber bald wieder geschlossen wurde.
1623/1633, während des Dreißigjährigen Krieg, plünderten Schweden in Eging und Fürstenstein. 1634, 1627 und 1648/1649 wütete hier die Pest. Während des Österreichischen Erbfolgekriegs plünderten die Panduren im Jahr 1742 Eging.
Äußerst wichtig für die Entwicklung des Ortes war die Errichtung der Eisenbahnstrecke Deggendorf-Eging-Kalteneck in den Jahren 1913/1914. Doch mit dem ersten Zug mussten die Soldaten in den Ersten Weltkrieg fahren.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde zwar ein Volkssturm zur Verteidigung gegen die Amerikaner eingerichtet, doch konnte nach dem Abzug der SS das Dorf rechtzeitig kampflos übergeben werden. Für Opfer des KZ-Zuges in Nammering wurde in Eging ein KZ-Friedhof eingerichtet.
Im Jahr 1953 wurde Eging zum Markt erhoben. 1956 wurden die vier Ortschaften Obereging, Untereging, Albersdorf und Preinting zum Ort Eging vereinigt. 1978 wurde der Ortsname um den Namenszusatz „a.See“ erweitert. 1997 wurde es als Luftkurort anerkannt.
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