Aktuelle Lage
Ende Oktober 2006 lief das vom UNO-Sicherheitsrat gewährte verlängerte Mandat von Präsident Gbagbo aus. Nach diesem hätten vorher im ganzen Land Wahlen stattfinden müssen. Da sich der Präsident weigert, die Wählerregister zu aktualisieren, war dies nicht möglich. Der Norden wird weiterhin von den Forces Nouvelles beherrscht und der Süden theoretisch von der Übergangsregierung Banny. De facto habe jedoch Präsident Gbagbo im Süden schon längst Parallelstrukturen aufgebaut, in welche insbesondere die Einnahmen aus dem Kakaoanbau und die noch jungen Erdöleinnahmen flössen. Am 1. November hat nun der UNO-Sicherheitsrat das Mandat Gbagbos noch ein «letztes Mal» um ein Jahr verlängert. Zudem solle der Premierminister nun mehr Machtbefugnisse erhalten. Entgegen dem Wunsch Frankreichs werden hohe Beamte und Militärs weiterhin vom Präsident ernannt, welcher bereits jetzt den gesamten Sicherheitsapparat mit Angehörigen seiner Bété-Ethnie besetzt hat und sich seit einem Jahr erfolgreich gegen die vom Premierminister angeordnete Entwaffnung seiner irregulären Milizen wehrt – parallel zu den Forces Nouvelles, welche in Sachen Entwaffnung ebenfalls keine große Eile an den Tag legen.
Am 22. Dezember 2007 begann fünf Jahre nach Ausbruch des Bürgerkriegs die Abrüstung. Im ganzen Land fanden Zeremonien statt. Diesen wohnten auch der amtierende Präsident Laurent Gbagbo und Ex-Rebellenführer und Premierminister Guillaume Soro bei.
Basierend auf dem Artikel Elfenbeinküste der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen