Elfenbeinküste
Elfenbeinküste
Die
Elfenbeinküste (offizieller Name
République de Côte d’Ivoire) ist ein Staat in Westafrika. Sie grenzt an Liberia, Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana und im Süden an den Atlantik.
Seit 1983 ist Yamoussoukro die offizielle Hauptstadt, die frühere Hauptstadt Abidjan stellt aber weiterhin das wirtschaftliche Zentrum der Côte d’Ivoire dar. Nationalfeiertag ist der Unabhängigkeitstag am 7. August, an dem die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich im Jahre 1960 gefeiert wird. Seit 2002 befindet sich das Land in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand und ist in einen nördlichen und einen südlichen Teil gespalten.
Aktuelle Lage
Aktuelle Lage
Ende Oktober 2006 lief das vom UNO-Sicherheitsrat gewährte verlängerte Mandat von Präsident Gbagbo aus. Nach diesem hätten vorher im ganzen Land Wahlen stattfinden müssen. Da sich der Präsident weigert, die Wählerregister zu aktualisieren, war dies nicht möglich. Der Norden wird weiterhin von den
Forces Nouvelles beherrscht und der Süden theoretisch von der Übergangsregierung Banny. De facto habe jedoch Präsident Gbagbo im Süden schon längst Parallelstrukturen aufgebaut, in welche insbesondere die Einnahmen aus dem Kakaoanbau und die noch jungen Erdöleinnahmen flössen. Am 1. November hat nun der UNO-Sicherheitsrat das Mandat Gbagbos noch ein «letztes Mal» um ein Jahr verlängert. Zudem solle der Premierminister nun mehr Machtbefugnisse erhalten. Entgegen dem Wunsch Frankreichs werden hohe Beamte und Militärs weiterhin vom Präsident ernannt, welcher bereits jetzt den gesamten Sicherheitsapparat mit Angehörigen seiner Bété-Ethnie besetzt hat und sich seit einem Jahr erfolgreich gegen die vom Premierminister angeordnete Entwaffnung seiner irregulären Milizen wehrt – par
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Geographie
Geographie
Das Land ist von Süden nach Norden bestimmt durch die in Westafrika typischen Ökozonen, mit zunehmender Aridität (Trockenheit): an der Küste im Süden des Landes zunächst die tropische Regenwaldzone, nach Norden gefolgt von einer Übergangs- und schließlich der Savannenzone: zunächst die Guinea-Savanne, die schließlich im äußersten Norden des Landes in die Sudan-Savanne übergeht. Der Norden des Landes wird auch von einem Teil der Oberguineaschwelle durchzogen. Im Westen beziehungsweise genau auf der Grenze zu Guinea befindet sich der Mount Nimba, der mit der höchste Berg beider Staaten ist.
Im Land befinden sich mehrere Nationalparks und andere Schutzgebiete, unter anderem TaÑ— (im Südwesten des Landes), Comoé National Park (im Nordosten). Das Klima ist tropisch entlang der Küste, semiarid (halbtrocken) im Norden.
Die größten Städte und Agglomerationen sind (Stand 1. Januar 2005):
• Bezirk Abidjan 3.692.570 Einwohner
• Bouaké 572.149 Einwohner
• Daloa 217.876 Einwohner
• Yamoussoukro 200.659 Einwo
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Geschichte
Geschichte
Die „Elfenbeinküste“, das Gebiet der heutigen Republik Côte d’Ivoire, wies bis zur Kolonialzeit keine Staatenbildung auf. Die Portugiesen trieben seit dem 15. Jahrhundert Handel mit den Küstenstämmen, wurden aber seit dem 17. Jahrhundert von den Franzosen verdrängt, die 1843 den Marinestützpunkt Grand-Bassam errichteten und das Gebiet 1893 zur Kolonie Côte d’Ivoire erklärten. Die Niederschlagung von Aufständen, besonders des islamischen Führers Samory Touré, nahm allerdings noch mehrere Jahre in Anspruch. 1895 wurde Côte d’Ivoire ein Teil Französisch-Westafrikas, 1956 erhielt es innere Selbstverwaltung und wurde 1958 autonome Republik innerhalb der französischen Gemeinschaft.
Am 7. August 1960 erhielt Côte d’Ivoire die volle Unabhängigkeit unter Felix Houphouet-Boigny, der bis zu seinem Tode 1993 Staatspräsident (bis 1990 auch Regierungschef) war. Houphouet-Boigny, der Gründer der Einheitspartei „Parti Democratique de Côte d’Ivoire“ (PDCI), verfolgte eine prowestliche Politik. Er verfügte auch, dass die „Elf
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