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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.11.2024
09:54
 
 
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»
 

Geschichte

876 wurde Ellrich, als Alarici, erstmals urkundlich erwähnt. Alariche, 1229 Elreke, 1229 Elrike wird mit dem altsächsischem Wort alira, elira, "Erle" und dem Mittelniederdeutschen reke, "Reihe, Heckenzaun", erklärt. Im Jahr 1286 erhielt Ellrich das Stadtrecht und im Jahr 1332 das Münzrecht. Ein Großbrand im Jahr 1627, bei dem große Teile der Stadt zerstört wurden, forderte zahlreiche Menschenleben. Dem Brand fielen u.a. auch die St.-Johannis Kirche, das Rathaus und die Münzstätte zum Opfer. Die Münzstätte wurde nicht wieder aufgebaut. Von 1691-1714 hatte die Grafschaft Hohnstein hier ihren Regierungssitz. Seit 1869 führt eine Bahnverbindung nach Nordhausen und Northeim.


Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge der jüdischen Gemeinde in der Jüdengasse niedergebrannt, die meisten der Gläubigen wurden deportiert und ermordet. An der Friedhofsmauer erinnert an sie seit 1988 (ersetzt 1994) eine Gedenktafel. Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es im Ort zwei Außenlager des KZ Dora-Mittelbau, nämlich Ellrich-Bürgergarten und Ellrich-Juliushütte. Letzteres war mit 8000 Insassen das größte Außenlager des KZ-Komplexes und unter den Häftlingen für seine harten Lebensbedingungen berüchtigt. Ein Gedenkstein auf dem ehemaligen Appellplatz erinnert an die Opfer. Weitere Gedenksteine befinden sich bei zehn Gräbern sowjetischer Zwangsarbeiter im Ortsteil Gudersleben und auf dem Bergfriedhof des Ortsteiles Sülzhayn. Auf dem Karl-Marx-Platz des Ortsteiles Woffleben erinnert eine Stele an die Opfer des Todesmarsches von 1945.
Deutschlandweit wurde der Ort bekannt, als sich zwischen Ellrich und Walkenried nach dem Zweiten Weltkrieg einer der bedeutendsten Eisenbahn-Grenzübergänge zwischen der britischen und der sowjetischen Besatzungszone an der Südharzstrecke befand. Dieser Übergang bestand bis zum Ende der DDR.

Seit dem 30. März 1994 bildet Ellrich eine Einheitsgemeinde mit den Ortschaften Rothesütte, Sülzhayn, Appenrode, Werna, Woffleben, Cleysingen und Gudersleben.

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