Geschichte
Von der befestigten Anhöhe aus beherrscht Elne die Ebene. Archäologische Forschungen haben erwiesen, dass die umgebende Landschaft seit dem Neolithikum bewohnt war. Elne ist die älteste Siedlung im Roussillon, viele Völker hinterließen auf dem Weg zur Iberischen Halbinsel hier ihre Spuren. Erstmals wurde Illiberis bei einem lateinischen Historiker 218 v. Chr. im Zusammenhang mit Hannibals Verhandlungen über einen freien Durchzug erwähnt. Im 1. Jahrhundert n. Chr. war es „nicht mehr als eine bescheidener Überrest einer einstmals großen Stadt“.
Im 4. Jahrhundert wurde aus Illiberis zu Ehren Helenas, der Mutter des Kaisers Konstantin I., Castrum Helenae. In den Mauern dieser Stadt wurde Helenas Enkel Constans 350 ermordet.
Als die Mauren 719 die Pyrenäen überquerten, war Elne eine der ersten Städte, die sie angriffen. Als die Grafen des Roussillon Unabhängigkeit erlangten, wurde Perpignan die Hauptstadt ihres Reiches und Elne blieb seit dem 6. Jahrhundert Sitz des Bischofs.
Als die Kathedrale 1069 geweiht wurde, ersetzte sie eine ältere Kirche. Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert vollendeten die Domherren den Kreuzgang. 1285 wurde die Stadt unter der Herrschaft der Grafen von Barcelona geplündert, die Kathedrale in Brand gesetzt und die Menschen, die draußen Zuflucht gefunden hatten, von den französischen Truppen von Philipp dem Kühnen massakriert.
1472 revoltierten die Einwohner von Elne gegen die französische Herrschaft. Die Stadt wurde erneut besiegt, erobert und ihr Hauptmann, Bernat d'Oms, 1474 enthauptet.
1493 gelangte Elne gemeinsam mit dem ganzen Roussillon wieder zurück zum Katalanisch-Aragonesischen Königreich.
Nach 200-jährigem beständigem Wechsel wechselte 1602 der Bischofssitz nach Perpignan.
1641 erlitt Elne erneut einen Sieg der Franzosen und kam 1659 im Pyrenäenfrieden unter die Herrschaft Ludwigs XIV.
Seitdem wandelte sich Elne zu einer Agrarstadt, die trotz ihrer wiederholten Zerstörungen durch ihre verschiedenen Invasoren ein Zeugnis ihrer vergangenen Größe blieb.
Im 20. Jahrhundert hinterließen ein Bildhauer und ein Maler ihre bleibenden Eindrücke: Aristide Maillol und Etienne Terrus.
La Pomone von Maillol dient als Kriegsmahnmal und das Studio von Terrus, wo Henri Matisse und André Derain empfangen wurden, brachte die Bewegung des Fauvismus hervor.
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